Trump will Sanktionen und keine Vergeltung nach Iran-Angriff

Keystone-SDA
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USA,

Donald Trump verzichtet auf einen militärischen Vergeltungsschlag gegen den Iran. Stattdessen sollen die wirtschaftlichen Sanktionen weiter ausgebaut werden.

US President Donald Trump
Donald Trump verkündete bereits im Vorfeld, die Finanzhilfe mit seiner Unterschrift umgehend in Kraft zu setzen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Iran hat US-Stellungen im Irak angegriffen.
  • Nun äusserte sich US-Präsident Donald Trump zu dem Angriff.
  • Er will keine militärische Vergeltung, stattdessen verhängt die USA weitere Sanktionen.

US-Präsident Donald Trump sprach zu der Nation betreffend dem iranischen Angriff auf zwei vom US-Militär genutzten Stützpunkten im Irak.

Der Iran hatte in der Nacht zum Mittwoch Raketen auf die Stützpunkte Ain al-Assad westlich von Bagdad und im nördlich gelegenen Erbil abgefeuert. «Wir sind dankbar, dass es keine amerikanischen Opfer gegeben hat. Es gab nur minimale Schäden an unseren Stützpunkten.» Er widerspricht somit der Darstellung Irans, dass bei den Angriffen 80 Amerikaner getötet worden seien.

Kein militärischer Gegenschlag der USA

Trump sieht darum von einer direkten militärischen Antwort ab. Stattdessen will er die wirtschaftlichen Sanktionen gegenüber dem Iran verstärken. Er fordert ausserdem seine westlichen Verbündeten dazu auf, aus dem Atom-Deal mit dem Iran auszusteigen. Gleich zu Beginn sagte er, dass der Iran «niemals Atomwaffen haben dürfe».

Trump äussert sich zu Irans Angriff auf US-Militär
Donald Trump, Präsident der USA, wendet sich in der Ansprache aus dem Grand Foyer des Weissen Hauses an die Nation. - dpa

Weiter fügte er an: «Der Iran scheint sich zurück zu ziehen. Es gab zuletzt auch einen Angriff mit vier Schwerverletzten und einen Angriff auf unsere Botschaft in Baghdad.»

Trump triumphiert daraufhin einmal mehr über die erfolgreiche Tötung Soleimanis. «Soleimani hatte mehr Angriffe geplant, die wir unterbunden haben. Es war lange geplant, diesen Terroristen auszuschalten.» Soleimani sei der «Top-Terrorist der Welt» gewesen.

In den letzten Monaten habe der Iran immer wieder Schiffe gekapert und US-Drohnen abgeschossen. «Und diese feindseligen Aktionen des Iran zeichnen sich seit langer Zeit immer wieder ab.»

Trotzdem glaube er daran, dass der Iran die «grossartige Zukunft» haben könne, die er verdiene. «Die USA ist bereit für Frieden mit allen, die es wollen» sagte er, bevor er den Raum verliess, ohne Fragen zu beantworten.

US-Reaktion zuvor unklar

Teheran nannte die Angriffe einen «Akt der Selbstverteidigung» nach der Tötung des iranischen Top-Generals Ghassem Soleimani durch einen US-Luftschlag in der vergangenen Woche.

Wie die USA auf den iranischen Vergeltungsschlag reagieren werden, war zunächst unklar. Daher wurde Trumps Auftritt mit Spannung erwartet.

Am Morgen (Ortszeit) trommelte der Präsident zunächst Mitglieder seines nationalen Sicherheitsteams zusammen, darunter Generalstabschef Mark Milley und Trumps nationaler Sicherheitsberater Robert O'Brien, wie der Sender CNN meldete.

In der Nacht hatte sich Trump zunächst nur knapp auf Twitter zu Wort gemeldet und dort geschrieben: «Alles ist gut!» Derzeit würden mögliche Opfer und Schäden bewertet.

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