Donald Trump: KI von Konzern Meta bestreitet Trump-Attentat
Die künstliche Intelligenz von Meta sorgt für Kontroversen: Sie bestreitet das Attentat auf Ex-Präsident Donald Trump.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein KI-Chatbot bestreitet das Attentat auf Donald Trump.
- Dadurch gerät der Facebook-Konzern Meta in Erklärungsnot.
- Eine Lösung wurde für dieses Problem aber nicht gefunden.
Der Facebook-Konzern Meta ist in Erklärungsnot geraten. Der Grund: Ein KI-Chatbot des Techkonzerns stritt das Attentat auf Ex-US-Präsident Donald Trump ab.
Meta verweist auf sogenannte «Halluzinationen», bei denen Software mit künstlicher Intelligenz Dinge einfach erfindet. Die Branche fand bisher keine grundsätzliche Lösung für das Problem.
Meta musste sich nach Kritik aus dem politischen Lager der Anhänger von Donald Trump rechtfertigen. Angeprangert wurde, dass sich der Chatbot Meta AI erst weigerte, Fragen zu dem Attentat auf den Ex-Präsidenten zu beantworten. Dann hätte er zum Teil behauptet, es habe nie stattgefunden.
Der Konzern erklärte, man habe Meta AI zunächst mit Absicht nicht über das Attentat am 13. Juli sprechen lassen. Denn rund um schlagzeilenträchtige Ereignisse gebe es oft widersprüchliche Angaben und unbegründete Spekulationen bis hin zu Verschwörungstheorien.
Aber auch nachdem der KI-Chatbot mit Informationen gefüttert worden sei, habe er «in wenigen Fällen» behauptet, es sei nicht passiert. Das sei «unglücklich», aber keine Absicht gewesen.
«Halluzinationen» allgemeines KI-Problem
Die «Halluzinationen» seien ein allgemeines Problem von KI-Chatbots und haben damit zu tun, wie die Software funktioniert.
Die Programme werden zunächst mit riesigen Mengen an Informationen trainiert. Bei ihren Reaktionen auf Nutzeranfragen wägen sie dann auf dieser Basis Wort für Wort ab. Und zwar wie ein Satz wahrscheinlich weitergehen sollte.
Dadurch kann die Software völlig falsche Aussagen zusammenwürfeln, auch wenn sie nur mit korrekten Informationen angelernt wurde. KI-Entwickler versuchen, das Problem mithilfe zusätzlicher Leitplanken für die Programme in den Griff zu bekommen.
Faktencheck-Fehler bei Bilder von Donald Trump
Es gab aber noch ein Problem: Ein Foto mit Donald Trump und seinen Leibwächtern nach dem Attentat ist mit einem Faktencheck-Label versehen.
Nur: Damit war ursprünglich eine manipulierte Version des Bildes markiert worden. Dieses wurde um ein Lächeln auf den Gesichtern der Bodyguards ergänzt. Doch für Metas automatisierte Systeme war der Unterschied zwischen den beiden Fotos schwer zu erkennen.
Bei dem Attentat hatte ein Mann bei einem Wahlkampfauftritt im Bundesstaat Pennsylvania auf Trump geschossen. Die Kugeln töteten einen Zuschauer und verwundeten zwei weitere. Der Ex-Präsident wurde am Ohr getroffen.