Donald Trump: Missbrauchsvorwürfe gegen seinen Pentagon-Kandidaten
Donald Trump will, dass Pete Hegseth sein Verteidigungsminister wird. Doch bei der Bestätigungsanhörung vor dem Senat kommen Missbrauchsvorwürfe zum Vorschein.
Das Wichtigste in Kürze
- Der US-Senat prüft, ob er Pete Hegseth als Verteidigungsminister akzeptieren will.
- Nun kommen Missbrauchsvorwürfe zu seiner zweiten Ex-Frau zum Vorschein.
- Er soll sie so brutal behandelt haben, dass sie sich im Schrank vor ihm versteckte.
Die Feierlichkeiten rund um die Amtseinführung von Donald Trump sind vorbei. Nun geht es für den 47. US-Präsidenten ans Tagesgeschäft. Dazu braucht er sein Kabinett.
Doch seine Minister müssen zunächst bestätigt werden. Dazu laufen vor dem US-Senat sogenannte Bestätigungsanhörungen. Dabei gerät jetzt einer seiner Top-Kandidaten unter Beschuss.
Denn Pete Hegseth, der unter Donald Trump das Verteidigungsministerium leiten soll, sieht sich erneut mit Missbrauchsvorwürfen konfrontiert. Dabei geht es um seinen Umgang mit seiner zweiten Ex-Frau.
Pete Hegseth sei «unberechenbar und aggressiv» gewesen
Seine Ex-Schwägerin reichte am Dienstag eine eidesstattliche Erklärung mit entsprechenden Details ein.
Demnach habe Pete Hegseth seine zweite Ex-Frau so brutal behandelt, dass sie sich im Schrank vor ihm versteckte. Sie habe sich regelmässig um ihre eigene Sicherheit gefürchtet.
Ausserdem hätte sie mit ihrer Familie ein Codewort vereinbart. Dies, falls sie wegen eines Aggressionsanfalls des Kriegsveteranen vor ihm flüchten musste.
Nach Angaben der «New York Times», der eine Kopie der Erklärung vorliegt, sei Hegseth «unberechenbar und aggressiv» gewesen. Darin wird auch der Alkoholkonsum des Mannes geschildert, der das mächtigste Militär der Welt unter Donald Trump leiten soll.
So habe er nicht nur privat, sondern auch öffentlich und sogar in der Militäruniform übermässig viel Alkohol konsumiert. Demnach habe sich Hegseth oft bewusstlos getrunken.
Donald Trump erwartet von Senatoren absolute Loyalität
Der US-Senat will diese schweren Vorwürfe nun überprüfen. Es sind aber nicht die ersten Vorwürfe gegen Trumps Pentagon-Chef-Kandidaten.
Schon kurz nach seiner Nominierung durch Trump kamen Vergewaltigungsvorwürfe aus dem Jahr 2017 zum Vorschein. Damals soll der Ex-Fox-News-Moderator eine Teilnehmerin einer Tagung von republikanischen Frauen in seinem Hotelzimmer vergewaltigt haben.
Dennoch hielt der neue Präsident zu ihm. Und drängt weiterhin die Senatoren darauf, ihn als Verteidigungsminister zu bestätigen.
Sollten sie dies nicht tun, wäre das für Trump ein Warnzeichen. Denn von den republikanischen Senatoren, die im Senat die Mehrheit haben, erwartet der Präsident absolute Loyalität.