Donald Trump: Porträtmalerin sieht Karriere nach Kritik bedroht
Künstlerin Sarah Boardman wurde von Donald Trump hart kritisiert für ihr Porträt des US-Präsidenten. Jetzt fürchtet sie sich um ihre Reputation.

Das Wichtigste in Kürze
- Sarah Boardman hat ein Porträt von Donald Trump für das Kapitol von Colorado gemalt.
- Donald Trump war damit nicht zufrieden und kritisierte sie öffentlich.
- Nun bangt die Künstlerin um ihre Karriere.
Die britische Künstlerin Sarah Boardman hat das offizielle Porträt von Donald Trump für die Präsidentengalerie im Kapitol von Colorado gemalt. Nun sieht sie sich nach scharfer öffentlicher Kritik des US-Präsidenten mit gravierenden Konsequenzen konfrontiert.
Trump hatte Ende März auf seiner Plattform Truth Social erklärt, das Porträt sei «absichtlich verzerrt» worden. Er ging sogar so weit zu behaupten, die Künstlerin habe «ihr Talent im Alter verloren».
Donald Trump findet Obama-Porträt «wunderbar»
Boardman ist seit über 40 Jahren als Porträtmalerin tätig und hat auch frühere US-Präsidenten wie Barack Obama und George W. Bush porträtiert.
Während Donald Trump das Obama-Porträt als «wunderbar» lobte, bezeichnete er das eigene als «wirklich das schlimmste». Zudem schrieb er: «Ich hätte lieber gar kein Bild als dieses.»
Als Reaktion auf die öffentliche Kritik wurde das Trump-Porträt, das seit sechs Jahren im Kapitol hing, inzwischen abgehängt.
In einem Statement gegenüber «Sky News» äusserte sich Sarah Boardman nun ausführlich zu den Vorwürfen. Sie betont, dass sie das Bild nach allen Vorgaben des beauftragenden Komitees gemalt habe.
Künstlerin hat «vertragsgemäss und professionell» gearbeitet
Das Referenzfoto sowie alle Zwischenstufen ihrer Arbeit seien vom Ausschuss genehmigt worden. Sie habe weder politisch motiviert noch absichtlich verzerrt gearbeitet, sondern ihre Aufgabe «vertragsgemäss und professionell» erfüllt.

Besonders schwer wiegt für Boardman, dass die Aussagen Trumps nun direkte Auswirkungen auf ihre Existenz haben.
Sie erklärte, ihre Reputation und ihr Geschäft seien schwer beschädigt. Sie fürchte, dass sich ihre über Jahrzehnte aufgebaute berufliche Laufbahn nicht mehr erholen könnte.
Vor der Kontroverse habe sie vorwiegend positives Feedback zum Porträt erhalten. Jetzt habe sich das Meinungsbild seit Trumps Kritik dramatisch verschlechtert.