Donald Trump unterstützt Marihuana-Legalisierung in Florida

Donald Trump, der republikanische US-Präsidentschaftskandidat und ehemalige Präsident, hat überraschend seine Unterstützung für die Legalisierung des Marihuana-Konsums während einer Volksabstimmung in Florida angekündigt, wie «derStandard» berichtet.

Er gab seine Stellungnahme auf seinem Onlinedienst Truth Social bekannt. Dort schrieb er: «Ob es den Menschen gefällt oder nicht, es wird passieren.»

In vielen US-Bundesstaaten sei der Konsum bereits legal – dementsprechend nun auch bald in Florida. «Wir müssen keine Leben ruinieren und Steuergelder verschwenden, indem wir Erwachsene verhaften», verkündete Donald Trump.

Das Unterstützungssignal kommt vor der Volksabstimmung in Florida am 5. November, in der über eine entsprechende Initiative abgestimmt wird.

Umfragen zeigen, dass insbesondere junge Wähler die Entkriminalisierung von Marihuana befürworten. Sie stellen jedoch eine Wählergruppe dar, die zuletzt mehr mit Trumps demokratischer Rivalin, der US-Vizepräsidentin Kamala Harris, sympathisierte. Dementsprechend wichtig ist es für Donald Trump, junge Wähler von seiner Kandidatur zu begeistern.

Floridas Gouverneur Ron DeSantis hingegen zeigt sich nicht offen für die Reform. «Die vorgeschlagene Änderung würde Florida zu San Francisco oder Chicago machen», meint er. «Wir müssen unsere Strassen sauber halten.»

Trotz seiner Unterstützung für die Legalisierung fordert Trump die Annahme von Gesetzen gegen den Cannabis-Konsum in der Öffentlichkeit. Er betonte, dass nicht überall der Geruch von Marihuana zu riechen sein sollte, «so wie es in vielen von den Demokraten regierten Städten der Fall ist».

Trotz aller Skandale und juristischen Anklagen ist Trump der Kandidat der Republikaner für die Präsidentschaftswahlen in den USA 2024 und geniesst dabei erhebliche Beliebtheit bei der Mehrheit der Partei.

Donald John Trump war vor seiner Präsidentschaft ein bekannter Unternehmer und Entertainer. Bekannt wurde er unter anderem durch die Reality-TV-Show «The Apprentice».

Seine Amtszeit als 45. US-Präsident war von Skandalen geprägt, die in zwei Amtsenthebungsverfahren mündeten: 2019 wegen Machtmissbrauchs und 2021 wegen Anstiftung zum Aufruhr nach dem Sturm auf das Kapitol. Beide Verfahren endeten mit Freisprüchen im Senat.

Nach seiner Präsidentschaft sieht er sich mehreren Anklagen gegenüber, darunter wegen gefälschter Geschäftsunterlagen und Wahlbeeinflussung. Er ist der erste Ex-Präsident, der sich vor Gericht verantworten muss.