Donald Trumps Nichte zieht gegen US-Präsidenten vor Gericht
Donald Trumps Nichte hat eine Klage gegen den US-Präsidenten eingereicht. Er soll sie um mehrere Millionen Dollar betrogen haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump soll seine Nichte um mehrere Millionen Dollar betrogen haben.
- Jetzt zieht die Psychologin Mary Trump gegen ihn vor Gericht.
- In ihrem Enthüllungsbuch berichtete die 55-Jährige über ähnliche Fälle.
Donald Trumps Nichte Mary strengt einen Prozess gegen den US-Präsidenten und zwei seiner Geschwister an. Dabei geht es um einen Streit um Anteile am Immobilien-Imperium der Familie. In einer am Donnerstag eingereichten Klage wirft die 55-Jährige ihnen vor, sie um mehrere Millionen Dollar betrogen zu haben.
Präsident Trump, sein verstorbener Bruder Robert sowie seine Schwester Maryanne – eine pensionierte Bundesrichterin – hätten sich gegen sie verschworen. Die Ansprüche gegen Robert werden in der Klage bei dessen Nachlassverwalter geltend gemacht.
Ähnliche Vorwürfe hatte Mary Trump auch in ihrem Enthüllungsbuch «Zu viel und nie genug» erhoben. «Betrug war nicht nur ein Familiengeschäft, es war eine Lebensart», heisst es in der Gerichtsklage, die von US-Medien veröffentlicht wurde.
Darin verlangt sie Schadenersatz von mindestens 500'000 Dollar; der genaue Betrag müsse vor Gericht ermittelt werden. Ein Sprecher des Weissen Hauses wies die Vorwürfe laut Medienberichten zurück.
Mary Trump ist Biden-Wählerin
Nach dem Tod ihres Vaters Fred Trump Jr. im Jahre 1981 habe die damals 16-jährige Mary Trump wertvolle Anteile an dem Familienunternehmen geerbt, heisst es in der Klage. Donald Trump und seine Geschwister hätten damals als Treuhänder enorme Gebühren berechnet und den Wert des Portfolios nach unten geschraubt. Schliesslich hätten sie Mary Trump zur Unterzeichnung eines für sie ungünstigen Vergleichs gedrängt und sie somit aus dem Unternehmen vertrieben.
Die Psychologin warnt in ihrem Buch vor einem «Ende der amerikanischen Demokratie» im Falle einer Wiederwahl Donald Trumps im November. Der dpa sagte sie in einem Gespräch vor der Veröffentlichung, sie werde für dessen demokratischen Herausforderer Joe Biden stimmen: «Ich bin eine liberale Demokratin.» Sie warf ihrem Onkel zudem vor, ein pathologischer Lügner und ein Rassist zu sein.