Donald Trump will entsperrten Twitter-Account nicht zurück

Simon Binz
Simon Binz

USA,

Der neue Twitter-Chef Elon Musk hat den Account von Donald Trump freigeschaltet. Jedoch sieht der Ex-Präsident «keinen Grund», auf die Plattform zurückzukehren.

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Donald Trump muss seine Steuerunterlagen herausrücken. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach einer Umfrage hat Elon Musk Donald Trumps Twitter-Account reaktiviert.
  • Derzeit sieht der US-Präsident jedoch «keinen Grund», auf die Plattform zurückzukehren.
  • Vielmehr will er sich auf seine eigene Plattform namens «Truth Social» konzentrieren.

Am Freitagabend startete der neue Twitter-Chef Elon Musk auf seiner Plattform eine 24-ständige Umfrage. Er wollte wissen, ob der Ex-Präsident Donald Trump seinen gesperrten Account zurückerhalten soll.

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Elon Musk ist der neue Chef von Twitter. - Keystone

Die Umfrage war in vollem Gange, als der 76-jährige Politiker sich auf seiner eigenen Plattform «Truth Social» zu Wort meldete: «Stimmt mit, Ja», forderte er seine Anhängerinnen und Anhänger auf.

Eilig fügte er hinzu: «Aber keine Sorge: Wir werden nicht abziehen. Truth Social ist etwas ganz Besonderes.» Rund 15 Millionen Menschen beteiligten sich schliesslich an der nicht-repräsentativen Umfrage: 51,8 Prozent wollten Trump zurück, 48,2 Prozent waren dagegen.

Finden Sie es gut, dass Donald Trumps Twitter-Account wiederhergestellt wurde?

Die Folge: Twitter-Eigentümer Musk entsperrte den Account des Ex-Präsidenten. Ironisch: Nach dem Kauf der Plattform hatte sich Musk über die zahlreichen Bots und Fake-Accounts beschwert. Nun bezeichnet er die Zustimmung von 51,8 Prozent als «Vox Populi, Vox Dei» (Stimme des Volkes, Stimme Gottes).

Donald Trump sieht keinen «Grund» für Twitter-Rückkehr

Der Account von Donald Trump ist also wieder auf Twitter – seine jüngste Nachricht dort stammt vom 8. Januar 2021. Ob er zurückkehrt, ist aber derzeit mehr als fraglich, denn er würde damit seine eigene Plattform schwer beschädigen. «Ich mag Elon, aber ich bleibe auf Truth», hatte er schon Ende Oktober beim TV-Sender «Fox News» verkündet.

Am Samstag wurde er bei einer Videoschalte auf der Konferenz der Republican Jewish Coalition erneut auf seine Twitter-Pläne angesprochen. Der Ex-Präsident meinte: «Twitter hat eine Menge Probleme, ich sehe keinen Grund für eine Rückkehr und bevorzuge meine Plattform. Truth Social schiesst gerade durch die Decke.»

Spannend: Bei Twitter hat Donald Trump rund 80 Millionen Follower, bei «Truth» folgen ihm 4,6 Millionen Menschen. Der Ex-Präsident ist vertraglich verpflichtet, seine Posts sechs Stunden lang exklusiv auf seiner Plattform zu belassen.

Erst nach diesen sechs Stunden darf er seine Posts anderswo veröffentlichen. Es gibt jedoch Ausnahmen für politische Botschaften und Spendenaufrufe. Einer Rückkehr von Donald Trump auf Twitter würde als rein theoretisch nichts im Wege stehen.

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