Elon Musk wird von Usern für Trumps Twitter-Comeback verurteilt
Elon Musk will Trump auf Twitter entsperren. Usern sind davon wenig begeistert: Ihm schlägt viel Unmut und Missgunst entgegen.
Das Wichtigste in Kürze
- Elon Musk hält die Twitter-Sperre gegen Trump für moralisch falsch und will sie aufheben.
- Einige Twitter-User feiern dies als Sieg der Meinungsfreiheit.
- Viele werfen dem Tesla-Boss aber vor, Lügen und Fehlinformationen zu dulden.
Elon Musk will, wenn er Chef des Kurznachrichtendienst Twitter ist, den Account von Donald Trump entsperren. Dies teilte er am Dienstag mit. Ein Grossteil der Twitter-Gemeinde verurteilt diesen Schritt, einige wenige User begrüssen ihn aber.
Das seien gute Nachrichten für die Meinungsfreiheit, schreibt ein User unter dem Tweet von Fox News, dem Haussender von Trump. Es sei ein Sieg für das amerikanische Volk, meint eine Nutzerin. «Du bist mein Held!», wird Musk gelobt.
Niemand wolle, dass Donald Trump sein Twitter-Comeback geben dürfe, schreibt ein User «im Namen aller Amerikaner». Musk dulde Lügen und Desinformation, meint ein US-Filmemacher. «Er fühlt sich offensichtlich wohl dabei, wenn jemand zu Gewalt anstiftet, um die Regierung zu stürzen. Der Marsch in Richtung Autokratie geht weiter», teilt er seine düstere Prognose.
Elon Musk argumentierte, dass die Twitter-Sperre «moralisch falsch und dumm» gewesen. Er glaubt auch, dass Twitterer nur temporär, nicht aber permanent ausgeschlossen werden sollten.
«Für Volksverhetzung gibt es also eine Auszeit?», fragt sich ein Twitter-User. «Sind wir drei Jahre alt? Hat er eine Keksdose geöffnet oder die Demokratie angegriffen?»
Andere User zweifeln, dass Musk weiss, was moralisch falsch sei. Es sei moralisch und legal falsch, zu Gewalt anzustiften, schreibt eine Userin. Es sei moralisch falsch, zuzulassen, dass gefährliche Falschinformationen verbreitet würden, meint ein anderer und erinnert an eine Aussage Trumps: «Was wäre, wenn jemand den Konsum von Desinfektionsmitteln zur Bekämpfung eines Virus vorschlagen würde?»
Lenkt Elon Musk mit Trump-Comeback nur von Tesla-Problemen ab?
Die Aufhebung der Sperre könnte für Donald Trump vor allem hinsichtlich einer Präsidentschaftskandidatur wichtig werden. Der ehemalige US-Präsident nutzte Twitter im Wahlkampf intensiv. Doch das Comeback könne nach hinten losgehen, mutmasst eine Twitter-Userin. Denn dadurch würden die Wähler tagtäglich daran erinnert, «wie verrückt Trump ist».
Einige User vermuten, dass Elon Musk die Trump-Rückkehr nur als Werbung für Twitter nutzt. Oder dass er damit davon ablenken will, dass in den USA gerade über 100'000 Teslas wegen eines Defekts zurückgerufen werden.
Weiterhin ist zudem unklar, ob Donald Trump überhaupt wieder Twitter nutzen will. Laut eigenen Aussagen möchte sich der Ex-Präsident auf sein eigenes soziales Netzwerk «Truth Social» fokussieren. Trotzdem kämpften seine Anwälte kürzlich noch vor Gericht gegen die Sperre, verloren aber.