Elon Musk: Sperrt er nun Teenie, der seinen Privatjet trackt?
Nach der Twitter-Übernahme will Elon Musk gegen Bots vorgehen. Damit könnte der Multimilliardär auch einen ärgerlichen Kritiker aus dem Weg schaffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Elon Musk hat diese Woche Twitter für 44 Milliarden US-Dollar gekauft.
- Der Tesla-Chef verspricht mehr Redefreiheit und weniger automatisierte Accounts.
- Ein Teenie, der Musks Privatjet tracken lässt, befürchtet nun eine Löschung.
Für 44 Milliarden US-Dollar kaufte Elon Musk diese Woche den Kurznachrichtendienst Twitter. Musk versprach, das soziale Netzwerk wieder zu einem «Ort der Redefreiheit» machen zu wollen. Experten rechnen damit, dass sogar Ex-Präsident Donald Trump bald wieder twittern darf.
Ein Account ist Musk dann doch ein Dorn im Auge: nämlich @ElonJet mit über 428'000 Followern. Der Account dokumentiert akribisch die Privatflüge des Multimilliardärs: Start und Landeflughafen, Flugroute und der CO2-Austausch – all das kann Elon Musk wegen des Accounts nicht mehr verstecken.
Der Betreiber dahinter heisst Jack Sweeney und ist ein 22-jähriger Student aus den USA. Er entwickelte ein Programm, das die Flugdaten über den Tesla-Chef absaugt und sie im Nu auf Twitter publiziert.
Sweeney befürchtet, dass sein Account nach der Musk-Übernahme zensiert wird. Gegenüber dem «Business Insider» sagt er: «Es ist schwer vorzustellen, dass er gar nichts unternehmen wird.»
Elon Musk wollte Teenie mit Geld zum Schweigen bringen
Denn: Elon Musk versuchte bereits vor wenigen Monaten, den Studenten zum Schweigen zu bringen. Der Tech-Mogul bot ihm 5000 Dollar an – im Gegenzug sollte Sweeney sein Projekt einstampfen.
Doch der Student, der monatlich nicht mehr als 20 Dollar verdient, winkte ab. Und scherzte: Er wolle mindestens 50'000 Dollar kriegen – oder einen nigelnagelneuen Tesla des Models 3.
Auch wenn Elon Musk die Redefreiheit hochhält, will er gegen sogenannte Bots und Fake-Accounts auf Twitter vorgehen.
Nach dem angekündigten Mega-Deal spottete Jack Sweeney deshalb nun auf Twitter mit einem Meme: «Elon bei seinem jüngsten Ted-Talk: ‹Eine meiner obersten Prioritäten ist die Beseitigung von Spam- und Scam-Bots und der Armeen, die auf Twitter unterwegs sind.›»
Und er kündigt an, bereits einen Back-up-Plan zu haben, sollte ihn Musk von der Plattform verbannen: «Mein gesamtes Tracking ist auch auf meinem Discord-Server, und ich werde bald einen Telegram-Kanal für @ElonJet erstellen!»