Coronavirus: Österreicher wollen mehr Standort-Daten auswerten
Das Coronavirus hat die Welt im Griff. Bisher gibt es global mehr als 1,1 Millionen bestätigte Fälle. Knapp 59'000 sind bisher an der Krankheit gestorben.
Das Wichtigste in Kürze
- Das neue Coronavirus hat sich bisher in mehr als 200 Länder oder Regionen ausgebreitet.
- Insgesamt wurden mehr als eine Million Menschen infiziert, mehr als 58'000 sind gestorben.
- Weitere Informationen gibt es hier im internationalen Ticker.
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22.14: Österreich wird im Kampf gegen das Coronavirus nach Ostern womöglich verstärkt auf Standortdaten von Mobiltelefonen zugreifen. Das deutete Bundeskanzler Sebastian Kurz am Samstag nach Angaben der Nachrichtenagentur APA vor Journalisten an.
«Wir haben alle ein Ziel, nämlich möglichst schnell wieder unsere Freiheit zurückzubekommen», sagte der 33-Jährige demnach. «Dazu wird es Begleitmassnahmen brauchen.» Die Auswertung von Standortdaten (Tracking) werde eine «wichtige Basis» sein.
Weil zwei Millionen Österreicherinnen und Österreicher kein Smartphone besitzen, werde an Schlüsselanhängern gearbeitet, über die dann wohl ebenfalls der Standort ermittelt werden könne.
20.50: Um eine mögliche Ausbreitung des Coronavirus in dem vom Bürgerkrieg gezeichneten Land zu verhindern, haben Jemens Huthi-Rebellen bis Samstag 1600 Gefangene auf freien Fuss gesetzt.
Dies sei als Schutzmassnahme gegen das Virus in den von den Huthis kontrollierten Gebieten gedacht, sagte Nabil al-Asani, Vertreter der Justizbehörden in den Rebellengebieten.
Zuvor schon hatten die Regierungseinheiten hunderte Gefangene aus den überfüllten Haftanstalten freigelassen. Bisher ist es im Jemen offiziell niemand am Coronavirus erkrankt.
20.23: Ein fünf Jahre altes Kind mit Vorerkrankungen ist in Grossbritannien an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Das teilte der britische Staatsminister Michael Gove am Samstag bei einer Pressekonferenz in London mit.
Es soll sich Medienberichten zufolge um das bisher jüngste Opfer der Corona-Pandemie in Grossbritannien handeln.
19.43: Die schwangere Verlobte des britischen Premierministers Boris Johnson, Carrie Symonds, hat eine Woche mit Corona-Symptomen im Bett verbracht.
Das teilte die 32 Jahre alte ehemalige Kommunikationschefin der Konservativen Partei am Samstag per Twitter mit. Getestet worden sei sie aber nicht. «Nach sieben Tagen Ausruhen fühle ich mich stärker und bin auf dem Weg der Besserung», so Symonds.
Auch Johnson (55) leidet an Covid-19. Er hält sich seit über einer Woche alleine in Selbstisolation in seiner Dienstwohnung in der Downing Street auf. Er wurde positiv auf das Coronavirus getestet.
17.28: Ein Mann ist auf den Philippinen an einem Corona-Kontrollposten wegen fehlender Gesichtsmaske in Streit mit den dortigen Beamten geraten und erschossen worden.
Der 63-Jährige habe in dem Ort Nasipit im Süden des Inselstaates aggressiv auf den Hinweis reagiert, er müsse eine Gesichtsmaske tragen und das Personal mit einer Sense angegriffen, hiess es am Samstag in einem Polizeibericht. Ein Polizist, der den offenbar alkoholisierten Mann beruhigen wollte, habe ihn getötet.
16.48: Vom Frankfurter Flughafen aus sollen am morgigen Sonntag rund 300 in Europa gestrandete Peruaner in ihre Heimat zurückgeflogen werden. Das Grossraumflugzeug der Lufthansa hebt um 8.30 Uhr nach Lima ab.
Der Flug ist Teil der Rückholaktion des Auswärtigen Amts, wie der Botschafter der Republik Peru in Deutschland, Elmer Schialer, der Deutschen Presse-Agentur in Frankfurt am Samstag sagte. Die Bundesrepublik schickt die Maschine eigentlich nach Lima, um dort deutsche Touristen abzuholen.
15.50: In Österreich ist die Zahl der Genesenen innerhalb 24 erstmals schneller angestiegen als jene der Neu-Infizierten. Die Zahl der bestätigten Fälle stieg um 354 auf gesamthaft 11'525 an. Neu Genesene sind 485 Personen, insgesamt sind es Stand Samstagvormittag somit 2507 Menschen.
15.04: Zur Eindämmung der Corona-Krise will die spanische Regierung den Notstand und die strikte Ausgangssperre um zwei weitere Wochen verlängern. Ministerpräsident Pedro Sánchez verkündete dies in einer Videokonferenz am heutigen Samstag. Somit dauert die Ausgangssperre bis mindestens am 26. April an.
14.28: Wilderer im Himalaya-Staat Nepal nutzen die Corona-Krise den Behörden zufolge aus. Drei Krokodile einer vom Aussterben bedrohten Art und ein Elefant seien seit Beginn der Ausgangsbeschränkungen am 24. März von Wilderern getötet worden, sagte ein Sprecher von Nepals Behörde.
Zudem seien bei einem Zusammenstoss zwischen Wilderern und Parkhütern ein Wilderer getötet und ein Ranger schwer verletzt worden. Angesichts der Wilderer habe man in den Nationalparks nun die Patrouillen aufgestockt. Man habe mit so einer Situation bereits gerechnet, wie Sprecher Bishnu Prasad Shrestha von der Nationalparkbehörde sagt.
11.38: Erstmals sind in Tokio an einem Tag mehr als 100 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die japanischen Medien berichten, dass mindestens 118 neue Fälle bestätigt wurden. Mit mehr als 890 positiven Fällen sieht sich auch Ministerpräsident Shinzo Abe unter Druck. Er könnte bald schon eine Ausgangssperre verhängen.
10.45: In der amerikanischen Stadt New York spitzt sich die Lage immer weiter zu. Gouverneur Andrew Cuomo weist in einem Presse-Auftritt am Donnerstag auf die prekäre Situation hin. «Wenn die Zahl der Infizierten weiterhin so stark ansteigt, reicht unser Vorrat an Beatmungsgeräten nur noch sechs Tage.»
Pro Nacht würden etwa 350 neue Patienten eingeliefert, der Lagerbestand der Beatmungsgeräten beträgt nur noch 2200 Stück. Falls es zum Engpass kommen würde, könnten Beatmungsgeräte aus den Spitälern der Umgebung in die Stadt transferiert werden. Dies ist eine der Massnahmen, wie Cuomo preisgibt.
Erst kürzlich habe die Regierung die Lagerbestände mit weiteren 4000 Geräten aufgestockt. New York zählt derzeit über 100'000 Personen, welche sich mit dem Coronavirus infiziert haben.
09.42: Die amerikanische John-Hopkins Universität veröffentlichte die neusten Zahlen. Weltweit gibt es derzeit 1'118'921 Menschen, welche sich mit dem Coronavirus infiziert haben. Knapp 59'000 Infizierte sind an den Folgen der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben und rund 226'000 gelten als geheilt.
Die meisten Fälle wurden in den USA gezählt, wo bis Samstagmorgen mehr als 278'000 Menschen als infiziert gemeldet wurden. Dort stieg die Zahl der Toten zuletzt binnen 24 Stunden um mehr als 1400. An zweiter und dritter Stelle lagen den Angaben nach Italien mit 119'827 und Spanien mit 119'199 Fällen. Danach folgt Deutschland mit 91'159 bekannten Infektionen.
06.03: Mexiko will mit rund zehn Milliarden Dollar aus verschiedenen Finanzquellen die wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie mildern.
«Wir können insgesamt, allein aus den Trusts und Fonds, etwa 250 Milliarden Pesos (10 Milliarden Dollar) einsammeln.» Dies sagte Präsident Andres Manuel Lopez Obrador.
«Das hilft uns, plus andere Sparmassnahmen, die ich am Sonntag erläutern werde.»
Obrador kündigte an, am Sonntag in einer Ansprache an die Nation die «grundlegenden Richtlinien» zur Ankurbelung der Wirtschaft darzulegen.
05.42: Die US-Regierung will die Behandlungskosten für Bürger ohne Krankenversicherung übernehmen, die sich mit dem Coronavirus infizieren. In dem vom Kongress verabschiedeten Nothilfepaket zur Bekämpfung der Pandemie sind dafür 100 Milliarden Dollar enthalten.
In den USA haben mindestens 27,5 Millionen Bürger keine Krankenversicherung.
Hinzu kommen etwa zehn Millionen Menschen, die in den vergangenen beiden Wochen arbeitslos wurden und somit ihren Krankenversicherungsschutz verloren.
03.49: In China gibt es nach Angaben der Gesundheitsbehörde 19 neue bestätigte Covid-19-Fälle. Darunter eine neue Infektion in der zentralen Provinz Hubei. Von den neuen Fällen betrafen 18 Reisende, die aus dem Ausland ankamen, teilte die Behörde mit.
Die Gesamtzahl der Infektionen auf dem chinesischen Festland beläuft sich den Behörden zufolge nun auf 81'639. Zudem seien vier neue Todesfälle gemeldet worden, so dass die Zahl der Toten auf 3326 anstieg.
03.47: Die US-Regierung rät entgegen der bislang geltenden Richtlinien nun auch zum Tragen von Gesichtsmasken als Massnahme gegen das Coronavirus. «Das ist freiwillig», sagte US-Präsident Donald Trump am Freitagabend (Ortszeit) bei seiner täglichen Pressekonferenz im Weissen Haus. Er fügte hinzu: «Ich habe mich entschieden, es nicht zu tun.»
Die Empfehlung gelte für Masken aus Stoff, die man zum Beispiel zu Hause machen könne, nicht aber für medizinische Schutzmasken. Diese müssten dem medizinischen Personal vorbehalten bleiben. Trump betonte, die neue Massnahme ersetze die bisher empfohlenen Schutzmassnahmen nicht, sondern ergänze sie.
03.05: In den USA ist die Zahl der Toten durch das Coronavirus innerhalb von 24 Stunden um mehr als 1000 angestiegen. Die Opferzahl lag am Freitagabend (Ortszeit) nach Daten der Johns-Hopkins-Universität bei 7087 - nach 5949 am Abend zuvor.
Diesen Angaben zufolge sind in den USA inzwischen mehr als 275 000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Nach den Daten der Universität sind die USA das am stärksten betroffene Land weltweit.
Nach den Berechnungen des Instituts IHME der Universität Washington, auf die auch das Weisse Haus Bezug genommen hat, wird der Höhepunkt der Pandemie in den USA am 16. April erwartet - mit dann mehr als 2600 Toten an diesem Tag.
IHME prognostiziert, dass zum Höhepunkt der Krise Mitte des Monats mehr als 87 000 Krankenhausbetten in den USA fehlen werden, darunter fast 20 000 auf Intensivstationen.