Gegen Corona: Amerikanische Impfgegnerin stirbt nach Wurmkur

Etienne Sticher
Etienne Sticher

USA,

Eine Patientin erhält in einem US-Spital auf Drängen ihres Mannes ein Wurmmittel für Pferde und stirbt danach. Es gilt unter Skeptikern als Mittel gegen Corona.

Coronavirus
Eine US-Corona-Patientin erhielt eine geringe Dosis eines Tier-Medikaments und verstarb danach. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Amerikanerin ist in einem Spital an Corona gestorben.
  • Ihr Mann hat die Ärzte gerichtlich dazu aufgefordert, ihr Ivermectin zu geben.
  • Ein Arzt verabreichte ihr dann eine geringe Dosis des Pferde-Entwurmers.

Am Coronavirus erkrankt wurde eine 47-jährige Amerikanerin im August in Florida ins Spital eingeliefert. Vor wenigen Tagen ist die Impfgegnerin gestorben, wie amerikanische Medien berichten. Ihr Ehemann, ebenfalls Impfgegner, will nun weiter für alternative Therapie kämpfen.

Nach der Einlieferung musste die 47-Jährige beatmet und dann in ein künstliches Koma versetzt werden. Sie wurde mit den schulmedizinisch üblichen Methoden und Medikamenten behandelt. Ivermectin, ein Wurmmittel für Pferde, wurde ihr nicht verabreicht – sehr zum Missfallen ihres Mannes. Er zog sogar vor Gericht, wo er die Ärzte zwingen wollte, das Mittel aus der Veterinärmedizin einzusetzen.

Ivermectin
Eine Packung mit dem Pferde-Medikament Ivermectin. - Keystone

Ivermectin gilt unter Skeptikern und Impfgegnern als Heilmittel gegen Corona. Der Hersteller und offizielle Stellen warnen aber vor der Einnahme: Es sei nicht für Menschen gedacht und deshalb auch nicht getestet.

Das Gericht in Florida wies die Klage deshalb ab. Ein Arzt erklärte sich dann aber bereit und verabreichte der erkrankten Lehrerin das Medikament. Allerdings nicht in der vom Ehemann geforderten Dosis. Das Tier-Medikament verbesserte den Zustand der Frau aber nicht, und sie verstarb nach zwölf Wochen im Spital.

Corona
Über Gofundme versucht die Familie Geld für die Kosten, die Corona verursacht hat, zu sammeln. - Gofundme

Der Kampf des Ehemanns ist aber noch nicht vorbei: «Ich hoffe, dass sie ein Gesetz nach ihr benennen, sodass niemand so etwas durchmachen muss.» Dies sagte er zur «Palm Beach Post» und macht Vorwürfe gegen die Klinik: «Hätte sie das Krankenhaus verlassen, hätte sie das Medikament bekommen können.»

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