Geheimdienste: Putin half bei US-Wahlen Trump, wollte Biden schaden

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Russland soll laut US-amerikanischen Geheimdiensten Trump im Wahlkampf unterstützt und Biden geschadet haben.

Wladimir Putin, Präsident von Russland, bei einer Videokonferenz in seiner Vorstadtresidenz Nowo-Ogarjow. Foto: Alexei Druzhinin/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa
Wladimir Putin, Präsident von Russland, bei einer Videokonferenz in seiner Vorstadtresidenz Nowo-Ogarjow. Foto: Alexei Druzhinin/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa - sda - Keystone/Pool Sputnik Kremlin/AP/Alexei Druzhinin

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland wollte in den vergangenen US-Wahlen Joe Biden schaden.
  • Zu diesem Schluss kamen amerikanische Geheimdienste.
  • Es wurde vor allem mit Falschinformationen gearbeitet.

Russland hat sich bei der US-Wahl im November nach Ansicht der amerikanischen Geheimdienste für den damaligen Präsidenten Donald Trump eingesetzt und sich bemüht, dessen Herausforderer Joe Biden zu schaden.

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Moskau wollte den Ausgang der Wahl beeinflussen und Unfrieden im Land säen, hiess es in einem am Dienstag (Ortszeit) veröffentlichten Bericht aus dem Büro von Geheimdienstkoordinatorin Avril Haines.

Präsident Wladimir Putin und seine Regierung hätten die Massnahmen «genehmigt und durchgeführt».

Korruptionsvorwürfe als wichtigste Strategie

Russland habe sich 2020 auf Desinformation konzentriert, sich aber im Gegensatz zur Wahl 2016 nicht darum bemüht, die Wahlinfrastruktur in den USA direkt zu untergraben, hiess es.

Auch kein anderes Land habe die US-Wahl erfolgreich untergraben, erklärten das Justiz- und das Heimatschutzministerium unter Berufung auf die Geheimdienste. Es wurde demnach zum Beispiel keine Abstimmung verhindert, es wurden keine Wahlmaschinen gehackt und auch keine Ergebnisse manipuliert.

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Russland habe sich bei seiner Kampagne auf seinen Geheimdienst, staatliche Medien, Internet-Trolls und Verbündete in der Ukraine gestützt, hiess es. Eine der wichtigsten Strategien Moskaus sei es gewesen, Biden und seiner Familie im Zusammenhang mit der Ukraine Korruption vorzuwerfen.

Russlands Agenten hätten dafür auch gezielt Amerikaner angesprochen, die Verbindungen zu Trumps Regierung hatten, um ein Einleiten von Untersuchungen gegen Biden zu fordern. Es habe auch Bemühungen gegeben, Beamte der Trump-Regierung und bestimmte Medien dahingehend zu manipulieren, hiess es weiter.

Ziele nicht namentlich genannt

Der Bericht nannte die Ziele der russischen Einflussnahme in den USA nicht namentlich. Die von Moskau verbreiteten Theorien zur angeblichen Korruption Bidens waren unter anderem von Trumps persönlichem Anwalt, Rudy Giuliani, vertreten worden. Auch konservative Medien wie Fox News griffen diese immer wieder auf. Auch der Republikaner Trump warf dem Demokraten Biden und dessen Sohn Hunter mehrfach vor, sich mit krummen Geschäften bereichert zu haben.

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Hunter Biden hatte zwischen 2014 und 2019 einen lukrativen Posten im Aufsichtsrat des ukrainischen Gaskonzerns Burisma inne. Sein Vater war bis Ende 2016 als Vizepräsident federführend für die US-Politik gegenüber der Ukraine zuständig gewesen. Trump wiederum wird vorgeworfen, die Ukraine 2019 unter Druck gesetzt zu haben, um Korruptionsermittlungen gegen Biden zu erwirken.

Trump wollte damit seinem politischen Rivalen schaden, so die Logik. Trumps Vorgehen gegenüber der Ukraine führte zur Einleitung des ersten Amtsenthebungsverfahrens gegen Trump wegen Machtmissbrauchs. Das von Demokraten kontrollierte Repräsentantenhaus klagte ihn an, der Senat sprach ihn aber mit der Mehrheit der Republikaner frei.

China hat US-Wahl nicht beeinflusst

In dem neuen Bericht der Geheimdienste zur Wahl 2020 hiess es weiter, Moskau wollte «die öffentliche Wahrnehmung der Kandidaten in den USA beeinflussen» und das langfristige Ziel verfolgen, «das Vertrauen in das US-Wahlsystem zu untergraben und die gesellschaftliche Spaltung der Menschen in Amerika zu verstärken».

Russland habe einen Wahlsieg Bidens als «nachteilig für russische Interessen» betrachtet. China hingegen habe nicht versucht, die Wahl zu beeinflussen. Der Iran wiederum habe versucht, den Wahlkampf zu beeinflussen, um die Chancen für eine Wiederwahl Trumps zu verringern und die Spaltung der amerikanischen Gesellschaft zu verstärken, hiess es.

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