Generation Z: Bewerber lehnt Jobtest ab – «Zu viel Arbeit»
90 Minuten in Excel verbringen? Für einen Bewerber der Generation Z ist das «zu viel Arbeit». Daraufhin hagelt es Kritik in beide Richtungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Gen Z-Bewerber kriegt einen Job nicht, weil er keinen Jobtest absolvieren wollte.
- Der CEO kritisierte den Bewerber öffentlich auf Social Media.
- Daraufhin erntete er selbst Kritik, er habe eine «Boomer-Mentalität».
Ein junger Bewerber der Generation Z hat eine hitzige Diskussion ausgelöst, indem er sich weigerte, einen Einstellungstest zu absolvieren. Seine Begründung: Es wäre «zu viel Arbeit». Der Vorfall hat eine Welle von Reaktionen in den sozialen Medien hervorgerufen.
Ausgelöst wurde diese durch einen Post auf der Social-Media-Plattform X, abgesetzt vom CEO der betroffenen US-Firma, M. Stanfield. Darin bekundete er Enttäuschung über die Weigerung des Bewerbers, einen Finanzmodellierungstest durchzuführen.
Bewerber der Generation Z kriegt Job nicht
Der Kandidat begründete seine Entscheidung mit den Worten: «Das sieht nach viel Arbeit aus. Ohne zu wissen, wo ich im Prozess stehe, bin ich nicht bereit, 90 Minuten in Excel zu verbringen.»
Trotz Hinweisen darauf, dass der Test nicht länger als eine Stunde dauern sollte, weigerte sich der Bewerber weiter. Damit war für ihn der Bewerbungsprozess beendet. Den Job kriegte er nicht.
User kritisieren CEO für «Boomer-Mentalität»
Der Vorfall hat in den sozialen Medien eine Vielzahl an Reaktionen ausgelöst. Der CEO erntete dabei auch reichlich Kritik.
So schrieb ein User etwa: «Wenn du die Person nicht für ihre Arbeit bezahlen kannst, bist du nicht der richtige Arbeitgeber.» Andere warfen dem Arbeitgeber eine «Boomer-Mentalität» vor.
Einige teilten auch eigene Erfahrungen mit langwierigen Tests bei Bewerbungen, nach denen man dann dennoch ohne Job nach Hause gehe.
CEO verteidigt sich
Gegenüber dem US-Medium «Medium» verteidigte sich der CEO daraufhin. Stanfield betonte, dass solche Tests in seiner Branche Standard seien. Es gehe darum, das Kompetenzniveau der potenziellen Mitarbeitenden festzustellen.
Weiter sagte Stanfield, er hätte den Gen-Z-Bewerber «gerne bezahlt und wahrscheinlich eingestellt», wenn dieser gesagt hätte: «Gib mir 1000 Dollar und ich analysiere diesen Deal im Detail.»
Der CEO vertritt zudem die Ansicht, dass sich die Generation Z nicht vor «Faustkämpfen in jungen Jahren» scheuen solle. «Ein paar Beulen und Kratzer tun viel Gutes.»