Joe Biden macht bitterbösen Scherz über Wagner-Chef
Auf einer Pressekonferenz in Finnland kann sich US-Präsident Joe Biden einen kleinen Witz nicht verkneifen. Er warnt Prigoschin, vorsichtig zu essen.
Das Wichtigste in Kürze
- Biden warnt den Wagner-Chef Prigoschin mit einem bösen Witz vor einer Vergiftungsgefahr.
- Damit spielt der US-Präsident auf die Vergiftung russischer Oppositioneller an.
- Die Zukunft von Prigoschin in Russland sei ungewiss, so Biden weiter.
US-Präsident Joe Biden sorgt mal wieder für einen Lacher. Dieses Mal aber nicht wegen eines Versprechers, sondern aufgrund eines bitterbösen Witzes.
Auf der gestrigen Pressekonferenz mit dem finnischen Präsident Sauli Niinistö holte er zum Seitenhieb gegen Russland aus.
Zur aktuellen Lage des Wagner-Chefs Prigoschin sagte er: «Wenn ich er wäre, würde ich vorsichtig sein, was ich esse. Ich würde meine Speisekarte im Auge behalten.»
Eine Anspielung an die Vergiftung russischer Oppositionelle im In- und Ausland. Etwas, das immer wieder vorkommt – ein berühmtes Beispiel: 2020 wurde Kreml-Kritiker Alexej Nawalny mit dem Nervenkampfstoff Nowitschok vergiftet. Der russische Geheimdienst wird verdächtigt, den Anschlag ausgeübt zu haben.
Joe Biden: «Keiner weiss, wie Prigoschin-Zukunft aussieht»
Biden sagte, er wisse nicht, wo sich Prigoschin aufhalte und wie seine Beziehung zu Putin aussehe: «Aber Spass beiseite, ich weiss es nicht. Ich glaube, keiner von uns weiss mit Sicherheit, wie die Zukunft von Prigoschin in Russland aussieht.»
Jewgeni Prigoschin – auch als Putins Koch bekannt – hatte den Machtkampf in Russland Ende Juni eskalieren lassen. Seine Wagner-Kämpfer wurden erst 200 Kilometer vor der russischen Hauptstadt gestoppt.
Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko soll Prigoschin dazu überredet haben, den Putsch zu stoppen. Der Söldner-Boss soll dann nach Belarus ins Exil gegangen sein, hiess es. Ein kürzlich aufgetauchtes Bild soll Prigoschin in einem Militärzelt zeigen, dabei trägt er nur T-Shirt und Unterhose.
Es gibt aber Zweifel an der Version des Kremls. Ein ehemaliger US-General sagte kürzlich, er glaube, der Wagner-Chef sei tot oder im Knast.