Kindle: Amazon-E-Reader mit Account dank Schwachstelle angreifbar
Forscher haben bei Amazons E-Reader Kindle eine grosse Schwachstelle gefunden: Mit eigens modifizierten E-Books konnten sie gar Konten übernehmen.
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Das Wichtigste in Kürze
- Mit Schadcode in einem gefälschten E-Book kaperten Sicherheitsforscher den E-Reader.
- Amazon hat die Sicherheitslücke unterdessen mit einem Update behoben.
- Die Experten gehen nicht davon aus, dass Angreifer diese Lücke aktiv ausnutzten.
Die Sicherheitsfirma Check Point Software Technologies hat bei Kindle eine Sicherheitslücke gefunden: Die Forscher konnten die E-Reader mit infizierten E-Books übernehmen und sich sogar Zugang zum Amazon-Konto verschaffen. Amazon hat die Lücke bereits mit einem Firmware-Update behoben, wie die Sicherheits-Experten mitteilen.
Im Kindle Store konnte ein mit Malware infiziertes Buch hochgeladen und angeboten werden. Wird darauf gedrückt, werden die schädlichen Befehlszeilen mit Root-Zugriff aktiviert. Diese konnten daraufhin das Gerät hacken und für den Nutzer den Bildschirm sperren. Die Angreifer hätten vollen Zugriff auf das Gerät und den Benutzeraccount gehabt.
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Kindle inklusive Account in Gefahr
Denn das schädliche Programm konnte auch das Kennwort von Amazon herauslesen. Die Übernahme glückte aber nur bei Accounts, die keine Zwei-Faktor-Authentifizierung aktiviert hatten. Amazon wurde bereits im Februar über die Sicherheitslücke informiert und hat sie im April mit einem Software-Update (5.13.5) geschlossen. Dieses wird bei Internetverbindung automatisch auf die E-Reader installiert.