Nach Absage der Klimakonferenz in Chile: Thunberg wartet ab
Das Wichtigste in Kürze
- Chile sagt die Weltklimakonferenz ab.
- Auch für diese reiste Greta Thunberg nach Amerika.
- Bis Alternativen gefunden werden, wird sie abwarten.
Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg ist von der Absage Chiles überrascht worden, die nächste Weltklimakonferenz im Dezember doch nicht auszurichten. Sie hatte sich schon auf den Weg durch den nordamerikanischen Kontinent in Richtung Santiago de Chile gemacht.
Greta wird abwarten
Nun müsse sie schauen, wie es weitergehe, schrieb die 16-Jährige am späten Mittwochabend auf Twitter. Sie werde jetzt abwarten, bis sie weitere Informationen habe.
Eigentlich wollte die junge Schwedin für die Uno-Klimakonferenz COP25 in die chilenische Hauptstadt reisen. Die Konferenz, die am 2. Dezember beginnen sollte, war neben dem Uno-Klimagipfel in New York im September einer der beiden Hauptgründe gewesen, weshalb sie im August per Hochsee-Rennjacht über den Atlantik gesegelt war.
Unruhen in Chile
Chile hatte die Ausrichtung der Konferenz und auch des Asien-Pazifik-Gipfels im November am Mittwoch abgesagt. Staatschef Sebastián Piñera begründete dies mit den anhaltenden Unruhen in seinem Land. Nun wird nach einer Alternative gesucht.
In Chile kommt es seit gut zwei Wochen zu regierungskritischen Massenprotesten, die öfter in Gewalt umschlagen. Auslöser war eine geplante relativ geringe Erhöhung der Nahverkehrspreise, doch schon bald machten die Chilenen auch ihrem Ärger über andere Ärgernisse wie niedrige Löhne und hohe Lebenshaltungskosten Luft. In Gedanken sei sie bei den Menschen in Chile, schrieb Thunberg dazu.