Mutmasslicher 9/11-Komplize nach 20 Jahren aus Guantanamo entlassen
Ein psychisch kranker Häftling ist aus Guantanamo entlassen worden. Er soll 2001 die Teilnahme an den Flugzeugentführungen von 9/11 geplant haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Guantanamo-Häftling wurde in seine Heimat Saudi-Arabien gebracht.
- Es handelt sich dabei um einen mutmasslichen 9/11-Komplizen.
Ein Mann aus Saudi-Arabien darf nach 20 Jahren Haft im berüchtigten Gefangenenlager Guantanamo zurück in seine Heimat. Ihm wird vorgeworfen, als einer der Flugzeugentführer für die Terroranschläge vom 11. September 2001 in New York vorgesehen gewesen zu sein.
Er wurde im Gefangenenlager auf Kuba, wo er fast zwei Jahrzehnte lang inhaftiert war, in Isolationshaft gehalten, sexuell gedemütigt und mit Schlafentzug gequält.
Keine Bedrohung mehr
Ein US-Expertengremium hatte erklärt, die Inhaftierung von Mohammed al-Kahtani sei nicht mehr notwendig, um eine anhaltende erhebliche Bedrohung für die Sicherheit der Vereinigten Staaten abzuwenden.
Al-Kathani war in Guantanamo nachweislich von Gefängnisbeamten gefoltert worden.
Er war einer der ersten Gefangenen, die im Januar 2002 nach Guantanamo gebracht worden waren. Die Folterungen wurden ausführlich dokumentiert. Mehrere internationale Menschenrechtsorganisationen hatten nach Bekanntwerden des Falls die Schliessung des Gefangenenlagers gefordert.
In seiner Heimat Saudi-Arabien soll er nun in einem Rehabilitationszentrum für Extremisten eine umfassende psychologische Betreuung erhalten.
Zudem empfahlen die Experten Sicherheitsmassnahmen, darunter eine Überwachung und Reisebeschränkungen.