Trump befiehlt grossen Truppenabzug aus Somalia

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Donald Trump hat den Abzug von nahezu allen US-Truppen aus Somalia bis Anfang 2021 befohlen.

US-Präsident Donald Trump hat den Abzug eines Grossteils der US-Truppen aus Somalia befohlen. Foto: Patrick Semansky/AP/dpa/Archiv
US-Präsident Donald Trump hat den Abzug eines Grossteils der US-Truppen aus Somalia befohlen. Foto: Patrick Semansky/AP/dpa/Archiv - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump hat einen Truppenabzugsbefehl aus Somalia erlassen.
  • Bis Anfang 2021 solle ein Grossteil der dort stationierten Soldaten das Land verlassen.
  • Zuvor hatte er Truppenabzüge aus Afghanistan und dem Irak angekündigt.

Kurz vor dem Ende seiner Amtszeit ordnet der abgewählte US-Präsident Trump den Einsatz von US-Soldaten im Ausland neu. Auf angekündigte Reduzierungen der Truppenstärke in Afghanistan und im Irak folgt ein weitreichender Abzugsbefehl aus Somalia.

Der abgewählte US-Präsident Donald Trump hat den Abzug von nahezu allen US-Truppen aus Somalia befohlen. Bis Anfang 2021 solle ein Grossteil der dort stationierten Soldatinnen und Soldaten das ostafrikanische Land verlassen, teilte das Pentagon am Freitag mit.

Zahlen zur aktuellen und künftigen Truppenstärke machte das Verteidigungsministerium nicht. Nach Angaben von US-Medien sind derzeit um die 700 US-Soldaten in Somalia stationiert.

Unterstützung der somalischen Regierung

Die USA unterstützen dort bislang die somalische Regierung und die dortigen Sicherheitskräfte im Kampf gegen die sunnitische Terrorgruppe Al-Shabaab. Die Gruppe kämpft seit Jahren in dem Land am Horn von Afrika um die Vorherrschaft und kontrolliert weite Teile im Zentrum und Süden.

Somalia US Troop Withdrawal
US-Soldaten in Somalia. - keystone

Einige Soldatinnen und Soldaten könnten im Zuge der Entscheidung zwar in Länder ausserhalb von Ostafrika verlegt werden, erklärte das Pentagon. Die übrigen sollen jedoch künftig in Nachbarländern Somalias stationiert sein, um den Druck auf gewalttätige extremistische Organisationen aufrechtzuerhalten. Die USA zögen sich nicht aus Afrika zurück, betonte das Pentagon.

Truppenabzug in Afghanistan und im Irak

Trump ging Anfang November als Verlierer der Präsidentenwahl gegen den Demokraten Joe Biden hervor. In seinen verbleibenden Wochen ordnet der abgewählte Präsident den Einsatz von US-Soldaten im Ausland neu, dem er kritisch gegenübersteht. Mitte November hatte er angekündigt, bis zum 15. Januar die Zahl der Soldatinnen und Soldaten in Afghanistan und im Irak auf jeweils etwa 2'500 zu reduzieren. Umgesetzt würde der Teilabzug damit unmittelbar vor der geplanten Amtseinführung Bidens am 20. Januar.

Der Abzugsbefehl aus Somalia kommt eine Woche nach einem historischen Truppenbesuch des geschäftsführenden Pentagon-Chefs Christopher Miller, der erst seit wenigen Wochen im Amt ist. Anlässlich des US-Feiertags Thanksgiving reiste er nach Mogadischu. Noch nie zuvor hatte ein US-Verteidigungsminister das Land am Horn von Afrika besucht.

Einem Bericht des «Wall Street Journal» zufolge sollen Soldaten von Somalia nach Kenia und Dschibuti verlegt werden. «Die USA werden weiterhin in der Lage sein, gezielte Anti-Terror-Einsätze in Somalia durchzuführen», erklärte das Pentagon. Zudem könnten weiterhin Hinweise auf Bedrohungen der USA gesammelt werden.

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