Trump-Regierung lässt zweiten Häftling in zwei Tagen hinrichten
In den USA wurde erneut ein Mann hingerichtet. Er ist damit der zweite innerhalb von zwei Tagen.
Das Wichtigste in Kürze
- Schon wieder wurde in den USA einen Mensch hingerichtet.
- Der Mann war wegen Mordes verurteilt worden.
- Erst am Donnerstag war ein anderer verurteilter Straftäter hingerichtet worden.
Die Regierung des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump hat kurz vor dessen Ablösung zum zweiten Mal in zwei Tagen einen wegen Mordes verurteilten Schwarzen hinrichten lassen.
Alfred Bourgeois (56) wurde am Freitagabend (Ortszeit) im Gefängnis in Terre Haute im US-Bundesstaat Indiana mit einer Giftspritze getötet, wie US-Medien übereinstimmend berichteten. Der Lkw-Fahrer war im Jahr 2004 schuldig gesprochen worden, seine zweieinhalb Jahre alte Tochter missbraucht, gefoltert und getötet zu haben.
Erst am Donnerstag war im Gefängnis in Terre Haute Brandon Bernard (40) hingerichtet worden, obwohl sich zahlreiche prominente Unterstützer dagegen ausgesprochen hatten.
Bernard war als 18-jähriges Gangmitglied wegen Mordes festgenommen und danach von einer Jury zum Tode verurteilt worden war.
Bis Biden übernimmt sollen noch drei Menschen hingerichtet werden
Bis zur Amtsübernahme des siegreichen Trump-Herausforderers Joe Biden am 20. Januar will die US-Regierung nach Angaben des Death Penalty Information Centers noch drei weitere Todesurteile vollstrecken. Der künftige Präsident Biden hat sich für die Abschaffung der Todesstrafe auf Bundesebene ausgesprochen. Der Republikaner Trump ist ein Befürworter der Todesstrafe.
US-Justizminister William Barr hatte 2019 eine Wiederaufnahme von Hinrichtungen auf Bundesebene angekündigt. Nach einem juristischen Tauziehen wurde im Juli vergangenen Jahres das erste Mal seit mehr als 17 Jahren wieder eine Todesstrafe auf dieser Basis vollstreckt. Seitdem wurden insgesamt zehn Menschen auf Veranlassung der Bundesregierung hingerichtet, unabhängig von der Vollstreckung von Todesstrafen in US-Bundesstaaten.