Ukraine Krieg: Russen streuen irres Selbstmord-Gerücht um Selenskyj
Wieder versucht Russland im Ukraine-Krieg Falschinformationen zu streuen. Jetzt sogar das Gerücht, Selenskyj habe sich selbst das Leben genommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine ist auch ein Informationskrieg.
- Experten decken neue russische Gerüchte zu einem angeblichen Selenskyj-Selbstmord auf.
- Damit wollten Agenten die ukrainische Bevölkerung und die Truppen verunsichern.
Immer wieder streut Russland im Ukraine-Krieg gezielt Falschinformationen, um die gegnerischen Truppen und die Bevölkerung zu verunsichern. Wie nun eine amerikanische Cybersicherheits-Firma aufdeckt, waren darunter auch das Gerücht, dass Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj Suizid begangen habe.
Verantwortlich für die falsche Todesnachricht sind laut den Experten der Firma «Mandiant» russische und belarussische Cyber-Agenten. Dieselbe Gruppe stecke auch hinter zahlreichen weiteren Fake News aus dem Ukraine-Krieg.
Alden Wahlstrom, einer der «Mandiant»-Analysten erklärt gegenüber «CNN»: «Interessant ist der Umfang und die Geschwindigkeit, in der diese prorussischen Falschinformationen verbreitet werden.» Dies zeige, dass Russland viel Wert darauf lege, die öffentliche Meinung auch nach aussen zu beeinflussen.
Hinter diesen Informationskampagnen stünden dabei oft bekannte Akteure, die dafür bereits bestehende Infrastrukturen nutzen. Konkret sind damit wohl Strategien aus KGB-Zeiten gemeint. Denn bereits in der Sowjetunion war Desinformation ein wichtiges Element der russischen Aussenpolitik.
Nur ein Gerücht von vielen im Ukraine-Krieg
Das Gerücht um Selenskyjs Selbstmord, das im März entstand, ist nur eines von vielen, das dieser Propaganda-Maschine entsprungen ist. So hiess es auch, dass ein polnischer Verbrecherring es auf die Organe von Flüchtlingen aus dem Ukraine-Krieg abgesehen habe.
Ebenfalls im März tauchte auf Facebook und Youtube ein Video von Selenskyjs angeblichem Aufruf zur Kapitulation auf. Dieses stellte sich schliesslich als «Deepfake», also ein digital gefälschtes Video, heraus.