Ukraine-Krieg: Russische Flüchtlinge landen in den USA im Gefängnis
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Beginn des Ukraine-Kriegs flüchteten viele Menschen aus Russland.
- Statt ein Leben in Sicherheit erwartete sie in den USA aber ein Gefängnisaufenthalt.
Wegen des Ukraine-Kriegs kehrten viele Russinnen und Russen ihrer Heimat den Rücken – mit Hoffnungen auf ein Leben in Sicherheit. Doch in den USA endete die Reise für viele nicht in Freiheit. Im Gegenteil: Sie landen hinter Gittern.
Wie die «New York Times» berichtet, werden Geflüchtete aus Russland in den Vereinigten Staaten zunächst in Aufnahmezentren gebracht. In vielen Fällen folgt danach ein Haftbefehl. Denn: Sie müssen nachweisen, dass sie asylberechtigt sind.
Harte Bedingungen
Wie Anwälte gegenüber der Zeitung berichten, dauert die Haft in vielen Fällen ein halbes Jahr. Die Bedingungen in den Einrichtungen seien hart: Viele sahen die USA als Kämpfer für die Demokratie an. Doch stattdessen «haben sie uns wie Müll behandelt», sagt eine Geflüchtete der «New York Times».
Da viele Aufnahmezentren von privaten Firmen betrieben werden, seien die Asylsuchenden den dortigen Aufsehern ausgeliefert. Die Suche nach Anwälten und Belegen, das Asylverfahren zu durchlaufen, gestalte sich als schwierig.
Insbesondere Geflüchtete aus Russland sollen nur gegen hohe Kautionen auf freien Fuss kommen, um ihr Asylverfahren in Freiheit zu durchlaufen. Der Zeitung zufolge müssten Betroffene dafür bis zu 30'000 Dollar aufbringen. «Verglichen mit Menschen aus andere Ländern, landen verhältnismässig viele Russen in Haft», sagt Anwältin Svetlana Kaff.