US-Regierung geht juristisch gegen Hamas-Chef Sinwar vor
Die USA gehen juristisch gegen Hamas-Chef Sinwar vor. Sie werfen ihm Terrorismus, Verschwörung zum Mord und Umgehung der Sanktionen vor.
Das Wichtigste in Kürze
- Das US-Justizministerium geht juristisch gegen Sinwar und andere Hamas-Anführer vor.
- Sie werfen ihnen unter anderem Terrorismus und Verschwörung zum Mord vor.
- Hintergrund ist das Massaker am 7. Oktober, bei dem über 40 Amerikaner getötet wurden.
Die US-Regierung geht im Zusammenhang mit dem Massaker am 7. Oktober 2023 in Israel juristisch gegen Hamas-Chef Jihia al-Sinwar und andere hochrangige Mitglieder der palästinensischen Terrororganisation vor. Das US-Justizministerium veröffentlichte am Dienstag (Ortszeit) bereits Anfang des Jahres eingereichte Unterlagen zur Strafverfolgung, die bisher unter Verschluss gehalten worden waren. Sinwar und den anderen Beschuldigten werden unter anderem Terrorismus, Verschwörung zum Mord und Umgehung von Sanktionen vorgeworfen.
«Die von der Hamas am 7. Oktober in Israel begangenen Gräueltaten sind nicht hinnehmbar, und das Justizministerium wird nicht ruhen, bis die Hamas für ihre Kampagne des Terrors, des Todes und der Zerstörung zur Rechenschaft gezogen wird», wurde Matthew Olsen zitiert, der im Justizministerium für die nationale Sicherheit zuständig ist. Das Massaker, bei dem über 40 amerikanische Staatsbürger ermordet worden seien, sei nur der jüngste Akt der Grausamkeit der Hamas.
Nach der Tötung von Hamas-Auslandschef Ismail Hanija Ende Juli in Teheran hat die islamistische Terrorgruppe Sinwar zum neuen Anführer der Organisation ernannt. Sein Aufenthaltsort ist unbekannt. Es wird vermutet, dass er sich in dem weit verzweigten Tunnelsystem der Organisation unter dem Gazastreifen versteckt hält. Der Hamas-Führer gilt als Drahtzieher des Terrorangriffs vom 7. Oktober.