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US-Richter: Trump machte vor Gericht falsche Angaben zu Wahlbetrug

Keystone-SDA
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USA,

Laut einem Anwalt machte Donald Trump Falschaussagen zum angelblichen Wahlbetrug vor Gericht. Ein Richter will deshalb das Anwaltsgeheimnis aufheben.

donald trump
Donald Trump bei einer Kundgebung in Pennsylvania. Dem ehemaligen US-Präsidenten geht es derzeit in gleich mehreren Fällen juristisch an den Kragen. - Mary Altaffer/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump soll wissentlich falsche Angaben zum Wahlbetrug vor Gericht gemacht haben.
  • Ein Richter will nun das Anwaltsgeheimnis für Trump und seinen Anwalt Eastman aufheben.
  • Dadurch sollen die E-Mails vom Ausschuss zum Kapitol-Sturm ausgewertet werden können.

Seine widerlegten Behauptungen über massiven Betrug bei der US-Präsidentenwahl 2020 setzen Donald Trump einem neuen juristischen Risiko aus. Ein Richter in Kalifornien befand am Mittwoch, der Ex-Präsident habe in Gerichtsunterlagen wissentlich falsche Angaben zu angeblichen Betrugszahlen gemacht. Der Richter sah darin einen ausreichenden Hinweis auf ein versuchtes Vergehen, um das Anwaltsgeheimnis für mehrere E-Mails zwischen Trump und seinem Anwalt John Eastman aufzuheben.

In den Verfahren geht es um Eastmans Versuche, E-Mail-Wechsel mit Trump vor dem Untersuchungsausschuss des US-Repräsentantenhauses zum Angriff auf das Kapitol in Washington im Januar 2021 fernzuhalten. Trumps Anhänger hatten damals das Parlamentsgebäude erstürmt. Eigentlich hätte dort dort der Wahlsieg von Joe Biden bei der Präsidentenwahl offiziell besiegelt werden sollen.

Donald Trump
Trump Anhänger wollen das Kapitol stürmen. - Twitter

Trump hatte die Anhänger zuvor bei einer Kundgebung am Weissen Haus mit der abermaligen Wiederholung seiner falschen Vorwürfe aufgestachelt, Biden habe nur durch Wahlbetrug gewonnen.

Trump und seine Weggefährten hatten nach der Wahl quer durch die USA einige Dutzend Klagen zu angeblichen Unregelmässigkeiten bei der Abstimmung eingereicht – praktisch alle scheiterten. Der Richter bezog sich speziell auf eine Klage im Bundesstaat Georgia. Dort behaupteten Trump und seine Anwälte auch, dass im Bezirk Fulton County 10'315 Stimmen von verstorbenen Personen mitgezählt worden seien.

Trump
Die ehemaligen Anwälte von Donald Trump, John Eastman (links) und Rudy Giuliani bei einer Rede am 6. Januar 2021, kurz vor dem Sturm des Kapitols. - Keystone

Einen Tag später schrieb Eastman in einer E-Mail, Trump sei danach darauf hingewiesen worden, dass einige der Angaben falsch seien. Dennoch hätten Trump und seine Anwälte «die Klage mit denselben nicht korrekten Zahlen eingereicht», stellte der Richter fest. Und Trump habe auch noch unter Eid versichert, dass alle Angaben nach seinem Wissen richtig seien.

«Die E-Mails zeigen, dass Präsident Trump wusste, dass diese speziellen Zahlen zum Wahlbetrug falsch waren, verbreitete sie jedoch weiter, sowohl in Gerichtsdokumenten als auch in der Öffentlichkeit», schrieb der kalifornische Richter David Carter. Die E-Mails von Eastman hätten damit Bezug zu einer «Verschwörung, die Vereinigten Staaten zu betrügen».

Eastman soll nun bis zum 28. Oktober 33 Dokumente dem Untersuchungsausschuss vorlegen. Der Ausschuss hatte jüngst beschlossen, Trump vorzuladen.

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