USA: Kamala Harris knapp vor Donald Trump in Umfragen
Die US-Vizepräsidentin und Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris liegt in Umfragen vor ihrem republikanischen Konkurrenten Donald Trump.
Das Wichtigste in Kürze
- Kamala Harris liegt in Umfragewerten knapp vor Konkurrent Donald Trump.
- Die Demokratin geniesst rund 44 Prozent Unterstützung – zwei Prozent mehr als Trump.
- Die Befragung ist jedoch eher ein Stimmungsbarometer und nur begrenzt aussagefähig.
Kamala Harris wird sehr wahrscheinlich als Kandidatin der Demokraten ins Rennen ums Weisse Haus einsteigen. Dabei steht sie laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos und der Nachrichtenagentur Reuters gar vor Donald Trump.
Auf nationaler Ebene geniesst die 59-Jährige rund 44 Prozent Unterstützung – zwei Prozentpunkte mehr als Trump. Der Unterschied liegt allerdings innerhalb der Fehlertoleranz und ist daher nur begrenzt aussagefähig.
Wegen des besonderen Wahlsystems in den USA sind nationale Befragungen ohnehin nur ein Stimmungsbarometer. In den Vereinigten Staaten kann ein Kandidat zwar aufs gesamte Land gesehen die meisten Wählerstimmen erhalten, aber nicht die meisten Wahlleute.
Dies geschah auch 2016, als die Demokratin Hillary Clinton landesweit zwar mit mehr als 2,8 Millionen Stimmen vorne lag – aber Trump ins Weisse Haus einzog. Daher bleibt offen, ob Harris Trump am 5. November schlagen kann.
Erste Wahlkampfrede in «Swing State»
Kamala Harris ist zwar noch nicht als demokratische Präsidentschaftskandidatin gesetzt, doch sie hat bereits ihren Wahlkampf gestartet. Im strategisch wichtigen Bundesstaat Wisconsin zeigte sie sich bei einer Rede angriffslustig. «Ihr alle habt uns geholfen, 2020 zu gewinnen. Und 2024 werden wir wieder gewinnen», sagte Harris vor jubelnden Anhängerinnen und Anhängern in Milwaukee.
Es war die erste richtige Wahlkampfrede der 59-Jährigen in ihrer neuen Rolle. Die US-Vize eröffnet ihr Rennen um die US-Präsidentschaft mit enormem Rückenwind aus den Reihen der Demokraten und Rekordsummen an Spenden.
Harris dürfte sich nicht zufällig für Wisconsin als Wahlkampfauftakt entschieden haben. Der Bundesstaat im Mittleren Westen der USA, der an den Oberen See und den Michigansee grenzt, ist ein sogenannter Swing State.
In diesen besonders hart umkämpften Bundesstaaten steht nicht schon vorab fest, ob aus Tradition der Kandidat der Republikaner oder der Demokraten siegen wird. Deshalb sind diese Bundesstaaten wahlentscheidend.