Zu viele Worte: So überfordert Donald Trump Stenografen
Der neue US-Präsident Donald Trump spricht so viel, dass das Weisse Haus zusätzliche Stenografen einstellen will. Seine Redeflut überfordert das Personal.
Donald Trump ist zurück im Weissen Haus und redet mehr denn je. Seine ausufernden Reden stellen das Stenografen-Team vor grosse Herausforderungen, wie die US-Nachrichtenagentur Associated Press (AP) berichtet.
Laut AP sprach Trump am Tag seiner Vereidigung über 22'000 Wörter. Bei Besuchen in Katastrophengebieten in North Carolina und in Kalifornien kamen weitere 17'000 Wörter hinzu.
Dies strapaziere die Ohren und Finger selbst der engagiertesten Stenografen. Es gebe bereits Gespräche über die Einstellung zusätzlicher Mitarbeiter, schreibt die AP unter Berufung auf anonyme Quellen.
So viel Arbeit machte Trump Stenografen
Die Wortflut sei eine der sichtbarsten Veränderungen im Vergleich zu Trumps Vorgänger Joe Biden, der Unterschied laut Datenbank Factba.se beträchtlich.
So habe der Ex-Präsident in seiner ersten Woche im Amt zwei Stunden und 36 Minuten vor der Kamera gesprochen. Dabei habe Biden 24'259 Wörter verwendet.
Trumps Statistik liegt deutlich höher, in der vergangenen Woche sprach er fast sieben Stunden und 44 Minuten. Insgesamt habe Trump 81'235 Wörter, so die «Berliner Zeitung», Trump nutze jede Gelegenheit, um zu sprechen.
Neue Medienstrategie im Weissen Haus
Parallel zur Redeflut ändert Donald Trump auch den präsidialen Umgang mit Medien. Sprecherin Karoline Leavitt kündigte an, auch Influencer, TikToker und Blogger zu akkreditieren.
Leavitt habe laut «Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND)» von einem «revolutionären Medienansatz» gesprochen. Die Öffnung für neue Medienformate könnte Trumps Reichweite erhöhen.
Beobachter fürchten eine weitere Polarisierung der Berichterstattung. Die Stenografen im Weissen Haus dürften jedenfalls alle Hände voll zu tun haben, um Trumps Wortflut zu dokumentieren.