Amnesty warnt vor neuer Abschiebewelle aus Pakistan
Amnesty International fordert Pakistan auf, die geplante Abschiebung von Afghanen zu stoppen.
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat die pakistanische Regierung aufgefordert, von weiteren Abschiebungen afghanischer Flüchtlinge abzusehen. Wie die Organisation am Donnerstag mitteilte, ist in den kommenden Wochen eine Ausweitung von Pakistans umstrittener Abschiebekampagne auf registrierte Flüchtlinge zu befürchten. Seitens der pakistanischen Regierung gibt es keine offizielle Ankündigung dieser Pläne.
Menschenrechtler und Medien vor Ort hatten jedoch mit Berufung auf behördliche Quellen vor weiteren Abschiebungen ab Mitte April gewarnt. In Afghanistan drohten vielen Rückkehrern, darunter Journalisten, Menschenrechtsaktivisten und Mitarbeitern der ehemaligen Regierung, Verfolgung durch Behörden, schrieb die Organisation.
Gefahr für zurückkehrende Afghanen
Seit Jahrzehnten suchen Millionen von Afghanen Schutz vor Kriegen und Konflikten im benachbarten Pakistan. Wie ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag mitteilte, kam es in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag zu einem Angriff auf einen afghanischen Journalisten, der vor einem Jahr aus Afghanistan geflohen war, durch bewaffnete Angreifer. Das Motiv hinter dem Angriff in der Hauptstadt Islamabad sei zunächst unklar.