Damaskus

Assads Flucht aus Syrien: Seine letzten Stunden in Damaskus

Dennis Kittler
Dennis Kittler

Syrien,

Baschar al-Assad verliess Syrien heimlich und liess selbst engste Vertraute im Unklaren. Bei seiner Flucht aus Syrien liess er sogar persönliche Dinge zurück.

Syrien putin
Assads Flucht aus Syrien endete in Moskau bei seinem Freund Wladimir Putin. (Archivbild) - dpa

Vor einer Woche floh der gestürzte syrische Machthaber Baschar al-Assad aus Damaskus. Er flog unter dem Radar mit ausgeschaltetem Transponder zunächst zur russischen Luftwaffenbasis Hmeimim in Latakia. Von dort ging es auf seiner Flucht aus Syrien weiter nach Moskau.

Seine Familie wartete bereits in der russischen Hauptstadt auf ihn. Drei ehemalige enge Berater und ein hochrangiger regionaler Beamter bestätigten dies.

Videos in sozialen Medien zeigen, dass Assad überstürzt geflohen sein muss. Selbst sein Essen soll er auf dem Herd stehen und persönliche Dinge wie Fotoalben zurückgelassen haben.

Assad erzählte keinem von Plänen zur Flucht aus Syrien

Assad hielt seine Pläne zur Flucht aus Syrien geheim. Seinem Büroleiter im Präsidentenamt sagte er am Samstag, er gehe nach Hause. Stattdessen fuhr er zum Flughafen – und floh einen Tag später.

Flucht aus Syrien Assad
Die Rebellen bejubeln die Assads Flucht aus Syrien. - dpa

Nadim Houri vom Think-Tank Arab Reform Initiative sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters: «Assad hat sich einfach aus dem Staub gemacht. Er hat seine Anhänger ihrem Schicksal überlassen.»

Deutschland will Assads Helfer zur Rechenschaft ziehen

Deutschlands Aussenministerin Annalena Baerbock warnte derweil Assads Unterstützer vor einer Flucht aus Syrien nach Deutschland. Sie sagte der «Bild am Sonntag»:

«Wer von Assads Folterknechten darüber nachdenken sollte, jetzt nach Deutschland zu fliehen, dem kann ich nur klar sagen: Wir ziehen all die Schergen des Regimes mit der vollen Härte des Gesetzes für ihre furchtbaren Verbrechen zur Rechenschaft.»

Werden die Lebensumstände in Syrien jetzt besser?

Syriens neue Herrscher wollen laut «Tagesschau» die Verbrechen des Assad-Regimes aufarbeiten. Es geht um Menschenrechtsverletzungen, Folter und Kriegsverbrechen.

Für Assad selbst gibt es einen internationalen Haftbefehl, ausgestellt von der französischen Justiz. Dieser müsste laut «Tagesschau» auch in Deutschland vollstreckt werden, wenn Assad einreist.

Kommentare

Contamination

Wer glaubt, das Regime von B. al-Assad wäre innerhalb von wenigen Tagen zusammen gebrochen, muss bedenken, dass das Regime seit mehr als fünf Jahren nicht mehr in der Lage war die Versorgung der Bevölkerung sicher zu stellen. Die Isolation, die Embargos und die weltweite Inflation taten ihr Werk. Der Ukrainekrieg Russlands und der Kampf des Iran gegen Israel beschleunigten den Verfall wegen mangelnder Unterstützung durch diese beiden Länder. Die militärische Komponente war wie in Afghanistan nicht der Grund.

User #5634 (nicht angemeldet)

Deutschland schafft das - erwartungsgemäss überhaupt nicht

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