Beizer verliert nach Pro-Israel-Post fast alle Gäste
Ein Beizer aus Australien äussert auf Facebook Solidarität mit seinen jüdischen Gästen. Die Folgen? Üble Beschimpfungen und ein leeres Lokal.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Pro-Israel-Beitrag wird einem Restaurantbesitzer zum Verhängnis.
- Die Reservierungen im Lokal gingen um 90 Prozent zurück.
- Zudem erhielt der Besitzer heftige Beleidigungen.
«An all unsere jüdischen Kunden: Wir denken in diesen schwierigen Zeiten an euch. Wir hoffen, dass Ihre Familien und Ihre Freunde in Israel sicher sind.»
Mit diesen Worten richtete sich ein Restaurantbesitzer aus Australien auf Facebook an seine jüdischen Gäste. Doch womit er nicht rechnete: Bei den Pro-Palästina-Unterstützern kam die gut gemeinte Nachricht alles andere als gut an.
Beizer von anonymen Anrufen übel beschimpft
«Verdammter Hund!» und er habe «die falsche Seite gewählt», musste sich Perry Le Greco daraufhin anhören. Anonyme Nummern riefen im Lokal an und beschimpften ihn, wie er gegenüber der «Daily Mail» erzählt. Allerdings kamen die Anrufe nicht von Palästinensern, sondern von «sehr gut Englisch sprechenden Australiern».
Doch damit nicht genug: Auch die Buchungen in seinem Lokal gingen um 90 Prozent zurück!
«Wir hatten eine Vielzahl von Leuten, die einfach abgesagt haben. Andere haben gefälschte Reservierungen gemacht, und einige sind nicht erschienen», so Le Greco.
Das machte sich auch in der Kasse der griechischen Taverne bemerkbar. Am Samstagabend habe er umgerechnet nur noch knapp 1300 Franken Umsatz gemacht. Das entspricht lediglich einem Drittel seiner Ausgaben mit sieben Mitarbeitenden.
Taverne wird jetzt regelrecht überrannt
«So etwas kann man einem Unternehmen nicht antun», klagt der Beizer. Sie seien ein kleines Unternehmen und hätten nicht unendlich viel Geld. Er habe seine jüdischen Kunden nur wissen lassen wollen, dass er an sie denke.
Mittlerweile sieht die Situation im Restaurant aber wieder ganz anders aus. Denn durch eine Radiosendung erhielt die Geschichte viel Aufmerksamkeit. Leute riefen im Netz zur Unterstützung auf – mit grossem Erfolg.
Die Taverne wurde daraufhin regelrecht überrannt. Es gab so viele Buchungen, dass Le Greco gar nicht genügend Personal dafür hatte.
Der Beizer ist darüber unglaublich dankbar: «Uns fehlen die Worte, wir sind überwältigt und mehr als erfreut.»