Laut Greenpeace gibt es erstmals eine realistische Chance, dass die 200 Staaten an der UN-Klimakonferenz einen Ausstieg auf Kohle, Öl und Gas beschliessen.
Dubai Klimakonferenz
Beim COP28-Treffen in Dubai wollen mehr als 190 Länder die erste grosse Bestandsaufnahme der Umsetzung der Pariser Klimakonferenz 2015 erstellen. - Peter Dejong/AP

Knapp drei Jahrzehnte nach der ersten UN-Klimakonferenz gibt es nach Einschätzung von Greenpeace erstmals eine realistische Chance, dass die etwa 200 Staaten einen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas beschliessen. «Wir sind nah dran, hier Geschichte zu schreiben», sagte am Sonntag die Delegationsleiterin der Umweltorganisation auf dem UN-Treffen in Dubai, Kaisa Kosonen. Niemals zuvor habe sie so viel Druck und Energie dafür verspürt.

Sie verwies dabei auch auf einen gemeinsamen Aufruf von 106 Staaten für einen Ausstieg aus den fossilen Energieträgern – darunter die EU sowie viele afrikanische, karibische und pazifische Staaten. Inzwischen gebe es starken Druck auch aus Lateinamerika und vom Bündnis kleiner Inselstaaten, die vom steigenden Meeresspiegel infolge der Erderhitzung stark bedroht sind.

Kosonen räumte ein, dass es zugleich noch erheblichen Widerstand gegen ehrgeizige Beschlüsse zum Ausstieg aus den fossilen Energien gibt – «mit Saudi-Arabien an der Spitze der Opposition», wie sie sagte. Auf dem Tisch bleibe daher auch die Option, dass es eine Blockade und gar keinen Beschluss zu dem in Dubai heiss diskutierten Thema gebe. Einige Entwicklungsländer hätten zudem Sorgen, wie sie die Energiewende hin zu erneuerbaren Energien allein schaffen sollen.

Die Konferenz mit etwa 97'000 Teilnehmern soll am Dienstag enden. In den vergangenen Jahren ist sie allerdings stets in die Verlängerung gegangen, meist ein oder zwei Tage lang.

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