Hamas: Geisel Oded Lifshitz seit über einem Jahr tot
Die Hamas übergab vier Leichen, darunter die von Oded Lifshitz. Er soll bereits vor über einem Jahr gestorben sein.
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Der Leichnam von Oded Lifshitz, einer der vier von der Hamas übergebenen toten Geiseln, war laut forensischen Untersuchungen bereits seit über einem Jahr tot. Chen Kugel, Direktor des Nationalen Instituts für Forensische Medizin in Israel, teilte mit, dass Lifshitz in Gefangenschaft ermordet wurde.
Lifshitz, bei seiner Entführung 83 Jahre alt, lebte im Kibbuz Nir Oz und engagierte sich als Friedensaktivist. Er und seine Frau Yocheved wurden am 7. Oktober 2023 in den Gazastreifen verschleppt.

Yocheved wurde zwei Wochen später freigelassen.
Trauer und Empörung in Israel
Die Familie von Lifshitz äusserte laut «Spiegel» ihre Trauer: «503 qualvolle Tage der Ungewissheit sind zu Ende. Wir hatten so sehr auf ein anderes Ergebnis gehofft und dafür gebetet», wie sie in einer Erklärung mitteilten.
Die Übergabe der Leichen machte den Donnerstag zu einem Trauertag für Israel. Es war das erste Mal, dass im Rahmen des Waffenruheabkommens tote Geiseln übergeben wurden.
Die Inszenierung der Leichenrückgabe löste international Empörung aus. Die Hamas hatte die Särge auf einer Bühne aufgereiht, umgeben von bewaffneten Kämpfern, berichtet die «Tagesschau».
Nach Leichen von Hamas: weitere Geiseln erwartet
Die Rückführung der Leichen ist Teil einer Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas. Bisher wurden 19 lebende israelische Geiseln gegen mehr als 1100 palästinensische Häftlinge ausgetauscht.
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Für Samstag ist die Freilassung von sechs lebenden Geiseln geplant. Vier weitere Leichen sollen in der kommenden Woche übergeben werden, berichtet «Focus».