Israel hat bei koordinierten Luftangriffen im Libanon zwei hochrangige Kommandanten der Hisbollah getötet. Wer die beiden Männer waren.
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Ibrahim Akil (l.) mit einem anderen – nicht identifizierten – Hisbollah-Kommandeur. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Luftangriff sind zwei hochrangige Mitglieder der Hisbollah getötet worden.
  • Die beiden Männer hatten eine blutige Vergangenheit.
  • Israel glaubt, dass die Kommandanten einen weiteren Angriff auf Israel geplant hatten.
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Der Nahe Osten kommt weiterhin nicht zur Ruhe. Nach den Pager- und Funkgerät-Attacken Mitte Woche auf hochrangige Hisbollah-Mitglieder hat sich der Konflikt am Freitag und Samstag ausgeweitet.

Aus dem Libanon flogen Hunderte Raketen auf Israel, während Israel die libanesische Hauptstadt Beirut angriff. Dabei tötete Israel gezielt zwei hochrangige Mitglieder der Hisbollah: Ibrahim Aqil und Ahmed Wahbi. Wer waren die beiden Männer?

Aqil: Gründungsmitglied mit Blut an den Händen

Aqil war eine grosse Figur bei der Hisbollah. Er war Gründungsmitglied, sass im Dschihad-Rat und war Chef der Eliteeinheit Radwan.

Er mischte bei der Terror-Organisation seit den frühen Achzigerjahren mit. Die USA machten Aqil mitverantwortlich für einen Bombenanschlag auf die US-Botschaft in Beirut 1983 oder Bombenexplosionen, die 241 US-Soldaten töteten.

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Die Vereinigten Staaten warfen Aqil zudem vor, an der Entführung von amerikanischen und deutschen Geiseln beteiligt gewesen zu sein. Dies während der sogenannten libanesischen Geiselkrise, die sich zwischen 1982 und den frühen 1990er Jahren ereignete.

Damals wurden etwa 100 Journalisten, Diplomaten und Geschäftsleute aus den USA und Europa von militanten Gruppen im Libanon entführt. Mehrere Geiseln kamen dabei ums Leben.

Wahbi: Meister der militärischen Operationen

Wahbi hatte grossen Einfluss auf die militärischen Operationen der Hisbollah. Er leitete die Operationen der Radwan-Einheit zur Unterstützung der Hamas nach den Angriffen auf Israel am 7. Oktober 2023.

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Ahmed Wahbi war ein ranghohes Mitglieder Hisbollah. - dpa

Gemäss Aussagen von Israels Armeesprecher Daniel Hagari soll Wahbi an Vorbereitungen für einen ähnlichen Angriff beteiligt gewesen sein. Demnach hätte die Hisbollah Israel von Norden her angegriffen.

Wahbis Plan und jener der Hisbollah sei gewesen, «Israel zu infiltrieren und die Kontrolle über Gebiete in Galiläa zu übernehmen. Sowie israelische Zivilisten zu töten und zu entführen, ähnlich wie es die Hamas am 7. Oktober tat», sagte Hagari.

Tod von Kommandeuren der Hisbollah heizt Lage weiter an

Klar ist: Die Luftangriffe, die zur Tötung der beiden führenden Hisbollah-Kommandanten geführt haben, heizen die Lage weiter an.

Das getroffene Wohngebiet gilt als Hochburg der Hisbollah. «Israels Taktik wird uns keine Angst machen. Wir werden bis zu unserem letzten Atemzug kämpfen», sagte ein Anhänger Terror-Organisation.

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