Hongkonger Polizei setzt erneut Tränengas gegen Demonstranten ein
In Hongkong wurde am Wochenende erneut protestiert. Die Polizei setzte bei Zusammenstössen Tränengas ein.
Das Wichtigste in Kürze
- In Hongkong kam es erneut zu Zusammenstössen zwischen Polizei und Demonstranten.
- Die Polizei nahm mehrere Personen fest und setzte Tränengas ein.
Nach einem Aufruf zu neuen Protesten hatten Polizisten im Einkaufsviertel Causeway Bay mehrere Menschen angehalten, durchsucht und festgenommen. Die Beamten wurden daraufhin von wütenden Demonstranten bedrängt, die Sprechchöre wie «Korrupte Polizisten» riefen.
Nach einem Flaschenwurf setzte die Polizei Tränengas ein. Trotzdem setzte sich kurz darauf ein Protestzug in Bewegung.
Bereits am Samstag Zusammenstösse
Schon am Samstag war es bei Protesten in der chinesischen Sonderverwaltungszone erneut zu Zusammenstössen gekommen. Zehntausende Hongkonger waren am Abend zum fünften Jahrestag der «Regenschirm-Proteste» auf die Strasse gegangen.
Am Rande der friedlichen Massenkundgebung warfen einige radikale Demonstranten Steine und Molotow-Cocktails. Die Polizei setzt Tränengas, Wasserwerfer und Pfefferspray ein.
Seit Monaten für mehr Demokratie auf der Strasse
Die Aktivisten der Hongkonger Demokratie-Bewegung gehen seit fast vier Monaten gegen die Einschränkung demokratischer Rechte durch China auf die Strasse. Die «Regenschirm-Bewegung» hatte 2014 wochenlang für freie Wahlen in Hongkong demonstriert und damit den Grundstein für die derzeitigen Proteste gelegt.
Den Namen bekam sie durch die allgegenwärtigen Regenschirme, mit denen sich die Demonstranten damals vor der Polizei schützten.
Die Hongkonger Demokratie-Bewegung hatte am Freitag neue Proteste gestartet, die zunächst auf vier Tage angelegt sind. Die Aktivisten wollen damit vor den Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag der Gründung der Volksrepublik China am Dienstag ein Zeichen gegen Peking setzen.