In Somalia warnt UNO vor bevorstehender Hungersnot
In Somalia soll von Oktober bis Dezember eine Hungersnot herrschen. Laut jüngsten Daten vor allem in den südlichen Bezirke Baidoa und Buurhakaba.
Das Wichtigste in Kürze
- Von Oktober bis Dezember steht in Somalia eine Hungerkatastrophe bevor.
- 213'000 Menschen sind vom Hungertod bedroht.
- Somalia kämpft derzeit gegen die schlimmste Dürre seit 40 Jahren.
Vor einer bevorstehenden Hungerkatastrophe in Somalia warnt die UNO. Das Land am Horn von Afrika stehe kurz vor einer Hungersnot. Dies sagte am Montag der UN-Koordinator Martin Griffiths. «Das ist heute die letzte Warnung.»
Von Oktober bis Dezember soll die Hungersnot in den südlichen Bezirke Baidoa und Buurhakaba geben. Laut den jüngsten Daten
Der UN-Koordinator zeigte sich «zutiefst schockiert über das Ausmass an Schmerz und Leid, das so viele Somalier erdulden müssen». Bei seinem Besuch in Baidoa, dem «Epizentrum» der bevorstehenden Katastrophe, habe er «Kinder gesehen, die so unterernährt waren. Sie konnten kaum sprechen». Landesweit sind nach UN-Angaben 213'000 Menschen akut vom Hungertod bedroht.
Somalia kämpft mit schlimmster Dürre seit 40 Jahren
Somalia kämpft derzeit mit der schlimmsten Dürre seit 40 Jahren. Nach UN-Schätzungen vom Juli übertrifft die aktuelle Dürre die früheren «in Bezug auf Dauer und Schwere». Rund 7,8 Millionen Menschen - fast die Hälfte der Bevölkerung - haben nach UN-Angaben nicht genug zu essen.
Hilfsorganisationen befürchten nun eine ähnliche Hungersnot wie 2011, als 260'000 Menschen ums Leben kamen. Doch angesichts der Vielzahl humanitärer Notlagen fanden deren zahlreiche Appelle kaum Gehör. Darunter im Jemen, in Afghanistan und in der Ukraine.
Erst Ende Juni hatte die Organisation Save The Children die internationale Gemeinschaft gewarnt. Sie bewege sich «wie ein Schlafwandler auf eine katastrophale Hungersnot» in Somalia zu.