Inflation und Peso in Argentinien im Sinkflug
Das Wichtigste in Kürze
- Argentiniens Wirtschaft kriselt schon seit Jahren.
- Durch die Corona-Krise sinkt die Inflation auf 36,1 Prozent.
In der Coronakrise ist die Inflation in Argentinien deutlich zurückgegangen. Die Teuerungsrate in dem südamerikanischen Land sank 2020 im Vergleich zum Vorjahr um fast 18 Prozentpunkte auf 36,1 Prozent. Dies teilte die Statistikbehörde (Indec) am Donnerstag mit. Damit hat Argentinien aber immer noch eine der höchsten Inflationsraten der Welt.
Argentinien steckt in einer schweren Wirtschafts- und Finanzkrise. Das Land leidet unter einem aufgeblähten Staatsapparat und geringer Produktivität der Industrie. Zudem belastet eine grosse Schattenwirtschaft die Steuereinnahmen des Staates. Die Landeswährung Peso wertet immer weiter ab, der Schuldenberg wächst ständig.
In der Coronakrise hat die Regierung allerdings die Preise beispielsweise für Gas, Wasser, Strom und den Nahverkehr eingefroren. Zudem nahm die wirtschaftliche Aktivität ab, das Bruttoinlandsprodukt sank um etwa zehn Prozent. Das hat die Inflation gebremst. Für das laufende Jahr rechnen Analysten aber bereits wieder mit einer Teuerungsrate von rund 50 Prozent.