Israel-Gaza-Krieg

Israel-Krieg: Israel warnt Hisbollah scharf vor Kriegseintritt

Im Israel-Krieg wurde der Gazastreifen in zwei Teile unterteilt. Die Todeszahlen sind dort auf über 11'000 gestiegen.

Israel Krieg
Die WHO sorgt sich um die Kinder im Gazasterifen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Israel hat seine Angriffe verstärkt, Gaza-Stadt ist umstellt.
  • Neben der Hisbollah im Libanon greifen auch die Huthi-Rebellen aus dem Jemen Israel an.
  • Israel hat die Opferzahl der Attacke nach unten auf 1200 korrigiert.

Seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober tobt der Israel-Krieg, Raketen fliegen in beide Richtungen. Beide Seiten haben zahlreiche Todesopfer zu beklagen.

Israel geht unter anderem mit Teilen der 300'000 mobilisierten Reservisten am Boden gegen die Hamas vor. Der Gazastreifen wurde in eine Nord- und eine Südhälfte geteilt, Zivilisten sollen in den Süden flüchten. Immer wieder vermeldet Tel Aviv die Tötung hochrangiger Hamas-Mitglieder, gleichzeitig sterben aber auch Zivilisten. Das Vorgehen Israels führt auch zu Kritik.

Verfolgen Sie die Geschehnisse rund um den Israel-Krieg?

In diesem Ticker werden Sie laufend über die Entwicklungen im Israel-Krieg informiert. Die Geschehnisse von Freitag können Sie im Ticker hier nachlesen.

02.50: In den vergangenen Tagen haben nach Angaben des Auswärtigen Amtes mehr als 280 Deutsche und ihre Angehörige den Gazastreifen verlassen. Es werde weiter intensiv daran gearbeitet, dass alle ausreisweilligen Deutschen das Küstengebiet verlassen können.

22.58: Emmanuel Macron fordert die Franzosen auf, sich gegen das «unerträgliche» Wiederaufleben des «ungezügelten» Antisemitismus zu wehren. Ein Frankreich, vor dem jüdische Mitbürger Angst haben, sei kein Frankreich. «Ein Frankreich, in dem die Franzosen aufgrund ihrer Religion oder Herkunft Angst haben, ist nicht Frankreich.»

Netanyahu warnt Hisbollah scharf

22.00: Angesichts fortwährender Angriffe aus dem nördlichen Nachbarland hat Israel am Samstagabend scharfe Warnungen in Richtung Libanon ausgesprochen. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte, er habe die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah gewarnt.

«Macht nicht den Fehler, in den Krieg einzusteigen. Das wäre der Fehler eures Lebens», sagte der Regierungschef. «Euer Einstieg in den Krieg wird das Schicksal des Libanons besiegeln.»

Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant sagte, an der Nordgrenze seines Landes hätten sich «die Provokationen in Aggression verwandelt». Er warnte: «Die Hisbollah spielt mit dem Feuer.»

Der grösste Teil der israelischen Luftwaffe sei nicht mehr mit dem Gazastreifen beschäftigt, betonte Galant. Die Flugzeugnasen seien nun nach Norden gerichtet. Die Bürger des Libanons müssten wissen, dass Beirut dasselbe Schicksal blühe wie Gaza, falls Hesbollah-Anführer Hassan Nasrallah einen Fehler begehe.

Es kommt an der Grenze immer wieder zu Gefechten zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah. Dabei gab es auf beiden Seiten Tote, darunter auch Zivilisten. Die gegenseitigen Angriffe reichen dabei von Tag zu Tag tiefer in das jeweils andere Land.

Die Hisbollah hat Verbindungen zur islamistischen Hamas im Gazastreifen, gilt aber als deutlich einflussreicher und schlagkräftiger. Zudem gilt sie als wichtigster nichtstaatlicher Verbündeter des Irans. Sie zählt zur selbst ernannten «Widerstandsachse», einer Front von Milizen mit dem Ziel, Irans Erzfeind Israel zu bekämpfen.

Hamas habe Kontrolle über Norden des Gazastreifens verloren

21.30: Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat nach israelischer Darstellung die Kontrolle über den nördlichen Teil des Gazastreifens verloren. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte am Samstagabend, Hamas-Kämpfer hätten «keinen sicheren Ort mehr, um sich zu verstecken». Auch das Militär hatte zuvor mitgeteilt, die Hamas kontrolliere den Norden des Küstenstreifens nicht mehr.

Netanjahu sagte, von Hamas-Chef Jihia al-Sinwar «bis zum letzten Terroristen» seien alle todgeweiht. Die Armee habe bereits Tausende Terroristen getötet, darunter auch «Kommandeure, die das schreckliche Massaker am 7. Oktober angeführt haben».

Benjamin Netanyahu Israel-Krieg Bibi
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hält eine Rede. (Archivbild) - keystone

Es werde keine Waffenruhe ohne Rückführung der Geiseln geben, bekräftigte Netanjahu. Zu diplomatischen Bemühungen um eine Freilassung sagte er, man werde die Familien informieren, sobald es etwas Konkretes gebe. Bis dahin sei es besser, zu schweigen.

Netanjahu erklärte erneut, Israel wolle nach einem Sieg über die Hamas die Sicherheitskontrolle im Gazastreifen behalten. Der Küstenstreifen müsse entmilitarisiert werden, damit er keine Bedrohung mehr für Israel darstellen könne. Die Armee werde Gaza kontrollieren, solange dies notwendig sei, sagte Netanjahu.

Demonstrationen in Israel

20.45: Tausende Menschen haben am Samstagabend in der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv für die Freilassung von 239 Geiseln demonstriert. Die Demonstranten in Tel Aviv versammelten sich vor dem Kunstmuseum im Stadtzentrum. Sie hielten Schilder in die Höhe, auf denen unter anderem stand: «Israelis für eine Waffenruhe», «Im Krieg gibt es keine Sieger» und «Es gibt keine militärische Lösung».

Noam Peri, deren Vater am 7. Oktober von Terroristen der islamistischen Hamas verschleppt worden war, sagte nach Angaben der Zeitung «Haaretz»: «Die vielen Ermordeten, die Freunde, mit denen ich aufgewachsen bin, können wir nicht mehr zurückbringen. Aber die Geiseln leben und wir dürfen nicht aufgeben, bis sie wieder zurückkommen.»

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Menschen demonstrieren in Tel Aviv für die Freilassung der Geiseln, die sich noch immer in Hamas-Gewahrsam befinden. Seit dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober tobt der Israel-Krieg. - keystone

Auch in anderen Städten wie Jerusalem, Caesarea, Beerscheva, Haifa und Eilat kam es zu Demonstrationen. Dabei wurde auch den Opfern des Massakers am 7. Oktober gedacht.

In Haifa forderten Demonstranten nach Medienberichten den Rücktritt des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und seiner Regierung. Als Grund nannten sie demnach das Versagen der Regierung, die Hamas-Attacke zu verhindern.

Israel will Kinder aus al-Shifa-Spital evakuieren

20.00: Wie «Le Parisien» berichtet, soll die Israelisch Armee angekündigt haben, Kinder aus dem al-Shifa-Spital in Gaza-Stadt zu evakuieren. Demnach habe das Spitalpersonal die israelischen Streitkräfte diesbezüglich um Unterstützung gebeten.

«Wir werden die notwendige Hilfe leisten», sagte Armeesprecher Daniel Hagari auf einer Pressekonferenz. Rund um das Krankenhaus kommt es immer wieder zu heftigen Kämpfen zwischen der israelischen Armee und Hamas-Terroristen. Heute morgen musste das grösste Krankenhaus im Gazastreifen seinen Betrieb einstellen, weil die Notstromaggregate aufgrund Treibstoffmangels nicht länger laufen können.

19.45: Israelische Panzer sind nach Augenzeugenberichten auf zentralen Strassen der Stadt Gaza im Einsatz. Der Palästinensische Rote Halbmond berichtete am Samstag, Panzer seien in etwa 20 Meter Entfernung vom Al-Kuds-Krankenhaus.

Es gebe heftigen Beschuss im Gebiet des Krankenhauses. Tausende von Flüchtlingen, die in der Klinik Schutz gesucht hätten, seien in grösster Angst.

Palästinensischer Regierungschef fordert deutsche Haltung gegen Krieg

19.30: Der palästinensische Ministerpräsident Mohammed Schtaje hat Deutschland dazu aufgerufen, klarer gegen den Krieg im Gazastreifen Stellung zu beziehen. In einer Stellungnahme Schtajes nach einem Treffen mit Aussenministerin Annalena Baerbock in Ramallah hiess es am Samstagabend: Deutschland müsse «hinsichtlich israelischer Kriegsverbrechen im Gazastreifen eine Position einnehmen, die mit internationalem Menschenrecht in Einklang steht».

Mohammed Schtaje
Mohammed Schtaje verlangt eine klare anti-Kriegshaltung von Deutschland. (Archivbild) - keystone

«Kein Ende des Krieges zu fordern und Waffen zu liefern, ermutigt Israel, seine Aggression gegen unser Volk in Gaza fortzusetzen.» Man sehe den Gaza-Krieg als einen Krieg gegen das gesamte palästinensische Volk an, erklärte Schtaje.

Er forderte von Deutschland auch «ernsthafte Schritte gegen den Siedlungsausbau und Siedler-Terror im Westjordanland». Dies habe gemeinsam mit einer Waffenruhe und humanitären Hilfslieferungen in den Gazastreifen gegenwärtig höchstes Priorität.

Israel weist Kritik Syriens und des Irans zurück

17.50: Der israelische Energieminister Israel Katz hat Kritik Syriens und des Irans am Vorgehen Israels im Gazastreifen entschieden zurückgewiesen. Der syrische Präsident Baschar al-Assad habe selbst «Hunderttausende geschlachtet, Kinder, Frauen und alte Leute seines eigenen Volkes.» Das schrieb Katz am Samstag bei X, vormals Twitter.

Der ehemalige israelische Aussenminister Katz schrieb: Der iranische Präsident Ebrahim Raisi «schlachtet jeden Iraner ab, der es wagt, gegen ihn zu protestieren.» Gleiches gelte für «jede Iranerin, die seiner Ansicht nach nicht züchtig genug ist».

Katz warf den Teilnehmern der Konferenz in Riad zudem vor, für sie seien Palästinenser nur «Kanonenfutter» im Kampf gegen Israel. Gleichzeitig beteten viele Teilnehmer insgeheim, «dass Israel den radikalen islamistischen Terror ausschaltet, der auch sie bedroht». Israel werde weiterkämpfen, bis die Hamas besiegt und die Geiseln befreit seien, schrieb Katz.

Baerbock trifft palästinensischen Ministerpräsidenten

17.10: Aussenministerin Annalena Baerbock ist in die Palästinensischen Autonomiegebiete im Westjordanland gereist. Damit will sie ein Zeichen der Solidarität auch an die palästinensische Zivilbevölkerung senden.

Baerbock Ramallah Schtaje
Aussenministerin Annalena Baerbock spricht in Ramallah mit Mohammed Schtaje, dem Ministerpräsident der Palästinensischen Autonomiebehörde. Foto: Michael Kappeler/dpa - keystone

Die Grünen-Politikerin traf am Samstagnachmittag in Ramallah den palästinensischen Ministerpräsidenten Mohammed Schtaje. Am Abend wollte die Bundesaussenministerin in Tel Aviv mit dem israelischen Aussenminister Eli Cohen und Oppositionsführer Jair Lapid sprechen.

Bei Baerbocks Reise geht es um die Lage der Hamas-Geiseln und die humanitäre Situation der Zivilisten im Gazastreifen. Auch ein Weg zum möglichen Frieden über eine Zwei-Staaten-Lösung steht im Zentrum der Reise.

Deutschland stockt humanitäre Hilfe auf

16.15: Deutschland stockt seine humanitäre Hilfe für die palästinensischen Gebiete im Gaza-Streifen um weitere 38 Millionen Euro auf. Das kündigte Aussenministerin Annalena Baerbock am Samstag nach einem Gespräch mit dem palästinensischen Ministerpräsidenten Mohammed Schtaje im Westjordanland an. Damit werde Deutschland im laufenden Jahr insgesamt Gelder von über 160 Millionen Euro für die palästinensischen Gebiete zur Verfügung stellen.

16.00: Forderungen nach einer Waffenruhe lehnte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erneut ab. Er sieht die Verantwortung für das Leid der Zivilbevölkerung im Gazastreifen allein bei der dort herrschenden Hamas.

15.24: Der syrische Machthaber Baschar Al-Assad hat im Rahmen eines arabisch-islamischen Sondergipfels zum Handeln im Israel-Krieg aufgerufen. «Wenn wir nicht über echte Druckmittel verfügen, sind all unsere Schritte und Reden bedeutungslos.» Das sagte Assad am Samstag auf dem Treffen in der saudischen Hauptstadt Riad.

Er rief zur arabischen Einheit auf, um dem entgegenzuwirken, was er als «zionistische Grausamkeit und Massaker» bezeichnete. Es war einer seiner ersten Auftritte auf einem internationalen Treffen seit Ausbruch des Bürgerkriegs in seinem Land.

Irans Präsident kritisiert Israel scharf

15.11: Der iranische Präsident Ebrahim Raisi hat auf dem Sondergipfel arabischer und islamischer Staaten zum Israel-Krieg scharfe Kritik an Israel geübt. Er forderte, die Angriffe auf Gaza müssten umgehend beendet und ein Korridor für Hilfsgüter eröffnet werden. Um den Transport von Lebensmitteln und Medikamenten für die Zivilbevölkerung zu ermöglichen.

Ausserdem sollten die islamischen Staaten ihre politischen und wirtschaftlichen Beziehungen mit Israel abbrechen. Der Iran sieht Israel als Erzfeind an. Er steht sowohl hinter der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas wie auch der schiitischen Hisbollah-Miliz im Süden des Libanons.

15.05: Das Golfemirat Katar hat das israelische Vorgehen im Gazastreifen als kriminell verurteilt. Und die Vereinten Nationen aufgerufen, mutmassliche Angriffe auf Spitäler zu untersuchen.

Die UN sollten Teams entsenden, um israelische Behauptungen, «die zur Rechtfertigung der Angriffe auf Spitäler herangezogen werden», zu überprüfen. Das sagte Katars Emir Tamim bin Hamad Al Thani am Samstag bei einem arabisch-islamischen Sondergipfel in der saudischen Hauptstadt Riad. Er führte nicht aus, welche Behauptungen er meinte.

14.55: Weihnachten und Advent im Heiligen Land sollen wegen des verheerenden Gaza-Krieges heuer nur auf sehr schlichte Weise begangen werden. Die Oberhäupter der verschiedenen Kirchen in Jerusalem legten dies in einem gemeinsamen Brief fest. Diesen hat das griechisch-orthodoxe Patriarchat am Samstag auf seiner Webseite veröffentlichte.

Israel-Krieg: Ägypten gegen Vertreibung der Palästinenser in andere Länder

14.05: Ägypten hat seinen Widerstand gegen eine Vertreibung der Palästinenser in andere Länder bekräftigt. Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi sagte am Samstag zum Auftakt des arabisch-islamischen Sondergipfels in Riad: Alles, was auf «die Zwangsumsiedlung von Palästinensern» zu Orten «ausserhalb ihres Landes» abziele, müsse gestoppt werden.

Verfolgen Sie die Neuigkeiten aus Israel und Palästina?

14.02: Deutschlands Aussenministerin Annalena Baerbock ist in die Palästinensischen Autonomiegebiete im Westjordanland gereist. Dies, um ein Zeichen der Solidarität auch an die palästinensische Zivilbevölkerung zu senden.

Die Grünen-Politikerin traf am Samstagnachmittag in Ramallah den palästinensischen Ministerpräsidenten Mohammed Schtaje. Am Abend wollte die Bundesaussenministerin in Tel Aviv mit dem israelischen Aussenminister Eli Cohen und Oppositionsführer Jair Lapid sprechen.

13.57: Der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell hat das Vorgehen Israels im Gazastreifen erneut scharf kritisiert. Es sei «nicht akzeptabel», die gesamte belagerte Zivilbevölkerung von der Versorgung mit Wasser, Lebensmitteln, Strom und Treibstoff abzuschneiden. Das sagte Borrell in einer Videobotschaft.

Israel-Krieg: Auch Raketen auf Spital-Gelände eingeschlagen

12.07: Laut einem Arzt des Al-Shifa-Spitals seien auch Raketen auf dem Gelände eingeschlagen. «Die Mehrheit des Personals hat das Spital verlassen.»

Die Verletzten, die konnten, seien gegangen. Schwerverletzte werden nach seinen Angaben noch von einem medizinischen Kernteam betreut. Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Nach Angaben des Mediziners soll inzwischen nur noch eine Klinik im Gazastreifen, das Al-Ahli-Krankenhaus, im Betrieb sein. Dort sei das Gelände in ein Lazarett umfunktioniert worden.

11.43: Der deutsche Kanzler Olaf Scholz hat die Bedeutung Israels als sicherer Ort für Jüdinnen und Juden hervorgehoben. «Und es ist in der ganzen Welt wichtig zu wissen, dass es diesen Ort gibt.» Das fügte er am Samstag am Rande eines zweitägigen Kongresses der Sozialdemokratischen Partei Europas (SPE) im südspanischen Málaga hinzu.

Israel-Krieg: Grösstes Spital in Gaza stellt Betrieb ein

11.08: Palästinensischen Angaben zufolge muss das Al-Shifa-Spital in Gaza seinen Betrieb einstellen. Grund dafür sei, dass dem grössten Spital im Gazastreifen der Treibstoff ausgegangen sei. Das sagte ein Sprecher der Gesundheitsbehörde laut der Nachrichtenagentur Reuters.

Als Folge sei ein Baby in einem Inkubator ums Leben gekommen. Insgesamt würden im Spital derzeit 45 Säuglinge versorgt. 39 Babys würden in Lebensgefahr schweben.

10.55: Israels Armee hat Bewohnern im Norden des Gazastreifens am Samstag erneut zwei sichere Fluchtkorridore in Richtung Süden in Aussicht gestellt. Für das Flüchtlingsviertel Dschabalia wurde zudem eine «taktische» Pause der Kämpfe im Israel-Krieg verkündet.

Die «militärischen Aktivitäten» sollen in dem Viertel im Norden des Küstenstreifens zwischen 10.00 Uhr und 14.00 Uhr für «humanitäre Zwecke» ausgesetzt werden, teilte das Militär am Samstag auf der Plattform X mit. Die Bewohner sollen das Zeitfenster den Angaben zufolge auch dafür nutzen, um sich in den Süden des Küstengebiets zu begeben.

Israel-Krieg: Armee kontrolliert über elf Militärposten der Hamas

09.18: Israels Streitkräfte haben nach eigenen Angaben seit Beginn ihrer Bodeneinsätze im Gazastreifen die Kontrolle über elf Militärposten der Hamas übernommen. Die Armee habe in dem Küstengebiet erneut Tunnel und mutmassliche Terroristen angegriffen, teilte das Militär weiter mit.

Israel Krieg
Die israelischen Streitkräfte sollen die Kontrolle von mehreren Hamas-Posten übernommen haben. (Symbolbild) - keystone

Die unterirdischen Tunnel hätten sich in der Nähe einer Schule befunden und seien zerstört worden. Die israelische Marine habe in der Nacht auf Samstag zudem auch Waffenlager der Hamas attackiert. Extremistische Palästinenser feuerten am Samstag erneut Raketen aus dem Gazastreifen auf den Süden Israels ab. In einem Grenzort in der Nähe des Gazastreifens wurde Armeeangaben zufolge Raketenalarm ausgelöst.

WHO: Alle zehn Minuten wird in Gaza ein Kind getötet

05.30: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Situation im Gazastreifen als äusserst desaströs beschrieben: «Im Durchschnitt wird in Gaza alle zehn Minuten ein Kind getötet.» Dies sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag vor dem UN-Sicherheitsrat. Es sei nirgends sicher, niemand sei sicher.

Im vergangenen Monat habe es mehr als 250 Angriffe auf Krankenhäuser im Gazastreifen gegeben, zudem über 25 in Israel. Tedros forderte mehr Zugang für humanitäre Hilfe. Zudem seien 20 der 36 Krankenhäuser im Gazastreifen ausser Betrieb. Die anderen liefen aufgrund von Material- und Strommangel nur im Notbetrieb.

05.15: Emmanuel Macron hat aufgrund des Leids der Zivilbevölkerung im Gazastreifen eine Waffenruhe im Israel-Krieg gefordert. Es gebe keine Rechtfertigung für die Tötung von Zivilisten, Babys und alten Menschen, sagt er zur BBC. Er möchte an das Völkerrecht erinnern und fordere eine Waffenruhe.

israel macron frankreich hamas
Benjamin Netanjahu (re.) begrüsst Emanuel Macron. (Archivbild) - keystone

Israels Benjamin Netanjahu weist die Vorwürfe zurück: Die Verantwortung für das Leid der Zivilisten liege bei der Hamas. Israel tue alles in seiner Macht Stehende, um Zivilisten zu verschonen, die Hamas missbrauche sie aber als Schutzschilde.

Kommentare

User #2415 (nicht angemeldet)

Jetzt geht der Krieg in Gaza weiter und IDF hat viel e in tote. Hat sich das gelohnt?

User #2415 (nicht angemeldet)

Die IDF hat Angst in die Tunnels reinzugehen.

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