Julian Assange in Australien gelandet – zurück in der Heimat

Nach seiner Freilassung ist Julian Assange zurück in seiner Heimat Australien. Am Mittwochabend (Ortszeit) landet das Flugzeug in der Hauptstadt Canberra.

julian assange
Das Flugzeug mit Julian Assange ist in Australien gelandet. - Screenshot Youtube / The Independent

Das Wichtigste in Kürze

  • Julian Assange ist nach jahrelangen Gefängnisaufenthalten in Australien gelandet.
  • Der Wikileaks-Gründer einigte sich mit der US-Justiz auf einen Deal und ist nun frei.
  • Ein amerikanisches Gericht hat den Deal am Mittwochmorgen abgesegnet.

Wikileaks-Gründer Julian Assange ist nach 14 Jahren juristischer Odyssee in seine australische Heimat zurückgekehrt. Die Chartermaschine vom Typ Bombardier mit dem 52-Jährigen an Bord landete am Mittwochabend (Ortszeit) in der Hauptstadt Canberra. Das zeigen Daten der Plattform «Flightradar24».

Die Flugnummer VJT199 war seit Tagen die von Nutzern weltweit am meisten beobachtete Verbindung. Tausende Menschen verfolgten die Landung live in sozialen Netzwerken. Seine Frau Stella hatte die Flugnummer zuvor auf den sozialen Netzwerken geteilt.

Seit Mittwochmorgen ist Assange ein freier Mann

Assange war mit der Maschine bereits am Montag von London auf die Marianen-Insel Saipan geflogen, ein US-Aussengebiet im Westpazifik. Dort wurde er am Mittwochmorgen von einem Gericht offiziell in die Freiheit entlassen. Nachdem machte er sich umgehend auf den Weg in die Heimat.

Gereist ist Assange mit einem Business-Jet vom Typ Bombarider Global 6000. Dieser kostete nach Angaben von Assanges Frau Stella 520 000 US-Dollar.

Einen Linienflug durfte der 52-Jährige demnach nicht nehmen. Das Geld für den Flug muss Assange der australischen Regierung zurückzahlen. Doch der Wikileaks-Gründer dürfte sich dabei auf seine Unterstützer verlassen können.

Auf einer Crowdfunding-Webseite waren nach einem Spendenaufruf zum Zeitpunkt der Landung Assanges in Australiens Hauptstadt bereits 344 000 Britische Pfund (etwa 391 000 Franken) zusammengekommen.

Julian Assange
Julian Assange nach der Gerichtsverhandlung - der Wikileaks-Gründer ist jetzt offiziell ein freier Mann. - Keystone

Beobachtern zufolge will er sich dort nun erstmals öffentlich zu dem juristischen Deal mit den US-Behörden äussern.

Ein Gericht auf Saipan hatte den Deal zuvor abgesegnet. Im Gegenzug für ein teilweises Schuldbekenntnis bezüglich amerikanischer Spionagevorwürfe wurde Assange seine fünfjährige Haftzeit in Grossbritannien angerechnet. Damit ist er ein freier Mann.

Ist Julian Assange zu recht freigekommen?

Von 2010 an hatte Wikileaks geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan der Whistleblowerin Chelsea Manning veröffentlicht.

Kommentare

User #4509 (nicht angemeldet)

Denn USA war und ist einzig das Schuldeingeständnis wichtig, die Strafe ist eher eine Nebensache. Dies um auch künftigen Verrätern/Wistlblowern zu zeigen, dass man nicht einfach so davon kommen kann. Obwohl die lange Zeit von Assange in der einten Botschaft und die Jahre im Knast definitiv Strafe genug sind.

User #2192 (nicht angemeldet)

Die USA hat sich bewegt. Sehr gut.

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