Mindestens zwölf tote Zivilisten bei Angriff in Mali
Das Wichtigste in Kürze
- In Mali hat ein bewaffneter Mann zwölf Zivilisten umgebracht.
- Der Angriff geschah im Norden des Landes, nahe an der Grenze zu Burkina Faso.
- Bisher ist unklar, was genau geschehen ist, als der bewaffnete Mann einen Markt angriff.
Der Angriff sei am Samstag auf einem Markt in der Stadt Boulekessi im Norden des Landes nahe der Grenze zu Burkina Faso verübt worden, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Sonntag aus Kreisen der G5-Sahel-Eingreiftruppe.
Einer der malischen Soldaten sei von einem bewaffneten Mann auf dem Markt attackiert worden, hiess es. Anschliessend seien dort mindestens zwölf Zivilisten getötet worden, die Umstände seien aber noch unklar.
Aus Kreisen der malischen Armee hiess es, seien Ermittlungen eingeleitet worden, um herauszufinden, wie viele Zivilisten tatsächlich getötet worden seien und wer den Soldaten angeschossen habe.
Der malischen Armee werden immer wieder willkürliche Festnahmen und aussergerichtliche Hinrichtungen im Kampf gegen Dschihadisten im Norden des Landes vorgeworfen.
2012 hatten mehrere überwiegend islamistische Gruppierungen die Kontrolle über den Norden Malis übernommen. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich griff 2013 militärisch ein und drängte die Islamisten und Tuareg-Rebellen zurück. Mittlerweile überwacht die Uno-Mission Minusma einen 2015 geschlossenen Waffenstillstand.
Die G5-Sahel-Truppe der Länder Mali, Niger, Mauretanien, Burkina Faso und Tschad soll gegen Dschihadisten und Menschenhändler in der Region vorgehen.