Nach Ebola-Ausbruch: Elfenbeinküste beginnt Impfkampagne
Die westafrikanische Elfenbeinküste hat einen neuen Fall der lebensgefährlichen Ebola-Krankheit registriert. Der Staat startet nun eine Impfkampagne.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Elfenbeinküste wurde der erste neue Ebola-Fall seit dem Jahr 1994 verzeichnet.
- Die 18-jährige Infizierte stammt aus dem Nachbarland Guinea.
- Dort wurde ein Ebola-Ausbruch erst letzten Monat für beendet erklärt.
Der westafrikanische Staat Elfenbeinküste hat eine Impfkampagne gegen das lebensgefährliche Ebola-Virus begonnen. Dies, nachdem am Wochenende ein erster Fall registriert worden war.
Das Gesundheitsministerium habe 5000 Dosen Vakzin erhalten und werde zunächst Gesundheitspersonal und Nothelfer impfen. Das hiess es am Montag von der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
18-jährige Infizierte in Guinea
Bei der infizierten Person handelt es sich laut der Gesundheitsorganisation der Afrikanischen Union (Africa CDC) um eine 18-Jährige. Sie war aus dem Ort Labé in Guinea auf dem Landweg in die Wirtschaftsmetropole Abidjan gereist. Und wurde dort am 12. August nach einem Fieberschub im Krankenhaus behandelt.
Es sei der erste Ebola-Fall in der ehemaligen französischen Kolonie seit 1994, so die WHO. Bislang gibt es demnach einen weiteren vermuteten Fall und neun Kontakte, die unter Beobachtung stehen.
Guinea hatte sich erst am 19. Juni als ebolafrei erklärt. Dort waren seit dem 14. Februar zwölf Menschen an der Viruserkrankung gestorben.
Bei einem Ebola-Ausbruch in Westafrika hatten sich zwischen 2014 und 2016 nach offiziellen Statistiken 28'000 Menschen infiziert. Mehr als 11'000 starben. Und zwar in den Ländern Guinea, Liberia und Sierra Leone.
Im Osten der Demokratischen Republik Kongo war ein Ausbruch mit etwa 2300 Toten im Juni 2020 für beendet erklärt worden. Dies nach fast zwei Jahren.