Nordkorea verspricht Russland Unterstützung bei «Selbstverteidigung»
Nordkorea sichert Moskau uneingeschränkte Unterstützung im Ukraine-Krieg zu. Dies bekräftigte Kim Jong Un bei einem Treffen mit Russlands Verteidigungsminister.
Am 29. November empfing Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un den russischen Verteidigungsminister Andrej Beloussow in Pjöngjang. Bei diesem Treffen versicherte Kim Russland seiner anhaltenden Unterstützung im Krieg gegen die Ukraine.
«Selbstverteidigung gegen Imperialisten»
Kim beschuldigte die USA einer «direkten militärischen Intervention» in den Konflikt, wie unter anderem die «Tagesschau» berichtet. Der nordkoreanische Staatschef betonte, dass der Westen die Ukraine zu Angriffen auf russisches Territorium gedrängt habe.
Er erklärte weiter, Russland habe das «Recht auf Selbstverteidigung» und solle «entschlossen handeln». Nordkoreas Regierung, Armee und Volk würden die russische Politik zur Verteidigung ihrer Souveränität unterstützen würden.
Laut Kim Jong Un seien es «Hegemoniebestrebungen der Imperialisten», gegen die sich Russland wehre.
Militärische Zusammenarbeit soll ausgebaut werden
Beloussow traf sich auch mit seinem nordkoreanischen Amtskollegen No Kwang Chol. Bei diesem Gespräch betonte der russische Minister, dass die militärische Kooperation zwischen Moskau und Pjöngjang ausgeweitet werde.
No Kwang Chol erklärte seinerseits, die nordkoreanische Armee sei entschlossen, «die Zusammenarbeit mit der russischen Armee zu stärken und auszubauen». Dies berichtete laut «Euronews» das russische Verteidigungsministerium.
Beloussow zeigte sich überzeugt, dass seine Gespräche in Pjöngjang die strategische Partnerschaft im Verteidigungsbereich weiter stärken würden. Er betonte die Bedeutung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen Russland und Nordkorea.
Kritik aus dem Westen
Die USA und Südkorea werfen Nordkorea vor, Soldaten nach Russland entsandt zu haben. Diese sollen an der Seite der russischen Armee gegen die Ukraine kämpfen.
Südkoreanische Regierungsvertreter erklärten kürzlich, Russland habe im Gegenzug Treibstoff und Flugabwehrraketen an Nordkorea geliefert. Zudem habe Moskau Wirtschaftshilfe geleistet.
Kim Jong Un bezeichnete diese Vorwürfe als unbegründet. Er wies die Anschuldigungen der USA und ihrer Verbündeten zurück.
Stetige Annäherung zwischen Nordkorea und Russland
Die Beziehungen zwischen Russland und Nordkorea haben sich seit Beginn des Ukraine-Krieges intensiviert. Im Juni 2024 unterzeichneten beide Länder ein Abkommen über eine strategische Partnerschaft.
Dieses Abkommen sieht gegenseitige Unterstützung im Falle eines Angriffs vor. Es umfasst auch eine Zusammenarbeit gegen westliche Sanktionen.
Die Annäherung zwischen Moskau und Pjöngjang wird von westlichen Staaten mit Sorge betrachtet. Sie befürchten eine Stärkung des nordkoreanischen Regimes und eine Umgehung internationaler Sanktionen.