Nordkorea verspricht Russland Unterstützung bei «Selbstverteidigung»

Nikolaus Führmann
Nikolaus Führmann

Nordkorea,

Nordkorea sichert Moskau uneingeschränkte Unterstützung im Ukraine-Krieg zu. Dies bekräftigte Kim Jong Un bei einem Treffen mit Russlands Verteidigungsminister.

Nordkorea Russland Treffen
Kim Jong Un empfing den russischen Verteidigungsminister Andrej Beloussow am Freitag in Nordkorea. - Keystone

Am 29. November empfing Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un den russischen Verteidigungsminister Andrej Beloussow in Pjöngjang. Bei diesem Treffen versicherte Kim Russland seiner anhaltenden Unterstützung im Krieg gegen die Ukraine.

«Selbstverteidigung gegen Imperialisten»

Kim beschuldigte die USA einer «direkten militärischen Intervention» in den Konflikt, wie unter anderem die «Tagesschau» berichtet. Der nordkoreanische Staatschef betonte, dass der Westen die Ukraine zu Angriffen auf russisches Territorium gedrängt habe.

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Er erklärte weiter, Russland habe das «Recht auf Selbstverteidigung» und solle «entschlossen handeln». Nordkoreas Regierung, Armee und Volk würden die russische Politik zur Verteidigung ihrer Souveränität unterstützen würden.

Laut Kim Jong Un seien es «Hegemoniebestrebungen der Imperialisten», gegen die sich Russland wehre.

Militärische Zusammenarbeit soll ausgebaut werden

Beloussow traf sich auch mit seinem nordkoreanischen Amtskollegen No Kwang Chol. Bei diesem Gespräch betonte der russische Minister, dass die militärische Kooperation zwischen Moskau und Pjöngjang ausgeweitet werde.

Russland Nordkorea Verteidigungsminister Treffen
Beloussow traf bei seinem Besuch in Nordkorea auch seinen Amtskollegen No Kwang Chol. - Keystone

No Kwang Chol erklärte seinerseits, die nordkoreanische Armee sei entschlossen, «die Zusammenarbeit mit der russischen Armee zu stärken und auszubauen». Dies berichtete laut «Euronews» das russische Verteidigungsministerium.

Beloussow zeigte sich überzeugt, dass seine Gespräche in Pjöngjang die strategische Partnerschaft im Verteidigungsbereich weiter stärken würden. Er betonte die Bedeutung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen Russland und Nordkorea.

Kritik aus dem Westen

Die USA und Südkorea werfen Nordkorea vor, Soldaten nach Russland entsandt zu haben. Diese sollen an der Seite der russischen Armee gegen die Ukraine kämpfen.

Pjöngjang Nordkorea Karte
Die Treffen fanden am Freitag in Pjöngjang, der Hauptstadt von Nordkorea, statt. - Open Street Map

Südkoreanische Regierungsvertreter erklärten kürzlich, Russland habe im Gegenzug Treibstoff und Flugabwehrraketen an Nordkorea geliefert. Zudem habe Moskau Wirtschaftshilfe geleistet.

Kim Jong Un bezeichnete diese Vorwürfe als unbegründet. Er wies die Anschuldigungen der USA und ihrer Verbündeten zurück.

Stetige Annäherung zwischen Nordkorea und Russland

Die Beziehungen zwischen Russland und Nordkorea haben sich seit Beginn des Ukraine-Krieges intensiviert. Im Juni 2024 unterzeichneten beide Länder ein Abkommen über eine strategische Partnerschaft.

Dieses Abkommen sieht gegenseitige Unterstützung im Falle eines Angriffs vor. Es umfasst auch eine Zusammenarbeit gegen westliche Sanktionen.

Putin Kim Autofahrt Nordkorea
Ziemlich beste Freunde: Kim Jong Un (l.) und Wladimir Putin im Sommer 2024 in Nordkorea. (Archivbild) - Keystone

Die Annäherung zwischen Moskau und Pjöngjang wird von westlichen Staaten mit Sorge betrachtet. Sie befürchten eine Stärkung des nordkoreanischen Regimes und eine Umgehung internationaler Sanktionen.

Kommentare

User #4776 (nicht angemeldet)

Das arme Russland muss sich gegen einen Aggressor verteidigen. So lügen tut eigentlich nur Trump.

User #3714 (nicht angemeldet)

Die zwei Angsthasen passen gut zusammen.

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