Die philippinische Regierung hat eine Rückholaktion für alle in Irak lebenden Philippiner gestartet.
Iraq Philippinen
10.01.2020, Philippinen, Manila: Ein Demonstrant in der Philippinischen Hauptstadt Manila streckt seine geballte Faust in die Luft und spricht durch ein Megafon. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die philippinische Regierung holt im Irak lebende Staatsbürger zurück.
  • Mehr als 5000 im Irak lebende Staatsbürger werden aufgerufen, das Land zu verlassen.
  • 14 Philippiner befänden sich in der Botschaft in Bagdad, bereit das Land zu verlassen.
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Angesichts der instabilen Lage im Nahen Osten hat die philippinische Regierung eine Rückholaktion für im Irak lebende Staatsbürger begonnen. Die ersten philippinischen Staatsbürger sollten das Land noch am Wochenende über Katar verlassen, teilte das Verteidigungsministerium am Samstag mit.

Mindestens 14 Philippiner befänden sich bereits in der Botschaft in Bagdad, um von dort über Doha am Sonntag nach Manila zu reisen, sagte Ministeriumssprecher Arsenio Andolong. Die Zahl der Ausreisewilligen dürfe aber noch steigen, hiess es. «Die Situation in der Gegend ist noch immer instabil und unsere Notfallmassnahmen zur Rückführung laufen weiter.»

5000 Bürger zum Verlassen aufgefordert

Die Philippinen hatten in der vergangenen Woche mehr als 5000 im Irak lebende Staatsbürger zum Verlassen des Landes aufgefordert. Die meisten arbeiten im Irak für die US-Seite auf den Militärstützpunkten oder als Bauarbeiter in Kurdengebieten. Einige sind auch in Restaurants tätig.

Iranischer General Qasem Soleimani
Tausende Iraner trauern auf den Strassen um den Tod des iranischen Generals Qasem Soleimani. - keystone

Indes standen die Zeichen im Konflikt zwischen den USA und dem Iran nach den gezielten Militärschlägen vorerst auf Entspannung. Die Lage am Persischen Golf war eskaliert, nachdem die USA den iranischen Top-General Ghassem Soleimani Anfang Januar in Bagdad gezielt getötet hatten.

Nach einem Vergeltungsangriff des Irans auf von den USA genutzte Militärstützpunkte im Irak hatten US-Präsident Donald Trump und Irans Präsident Hassan Ruhani angekündigt, den Konflikt zunächst auf politischer Ebene führen zu wollen.        

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