Schule in Russland startet ohne grössere Corona-Einschränkungen
Trotz täglich Tausender neuer Corona-Fälle hat in Russland das neue Schuljahr ohne grössere Einschränkungen begonnen. Nach drei Monaten Sommerferien müssen rund 17 Millionen Kinder und Jugendliche seit Mittwoch wieder zur Schule. Fernunterricht sei vorerst nicht geplant, sagte Bildungsminister Sergej Krawzow.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Hauptstadt Moskau müssen allerdings Schüler mit Erkältungssymptomen oder bei Corona-Fällen in der Familie zu Hause bleiben.
Eine Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes gibt es nicht.
In Russland gab es am Mittwoch der aktuellen Statistik zufolge mehr als 18 300 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages. 790 Menschen starben mit dem Virus. Um massenhafte Ansteckungen zu verhindern, müssen Schulen Kindern und Jugendlichen regelmässig die Temperatur messen. Auch sollen Schüler möglichst wenig Klassenräume wechseln.
Die Behörden haben Lehrern und Studenten eine Impfung empfohlen. Zuletzt war über eine Impfpflicht für Schüler diskutiert worden. Nach früheren Angaben sollen sich 12- bis 17-Jährige erst ab Mitte September immunisieren lassen können.
Präsident Wladimir Putin warnte bei einem Gespräch mit Schülern in Wladiwostok im äussersten Osten des Landes davor, den Präsenzunterricht durch Online-Lernen vor dem Computer zu ersetzen. Kompetenzen wie Teamfähigkeit könne der Fernunterricht nicht vermitteln, sagte der 68-Jährige der Agentur Interfax zufolge.