Südkoreas Geheimdienst will Papst-Reise nach Nordkorea ermöglichen
Laut Medienberichten setzt sich der südkoreanische Geheimdienstchef für einen Papst-Besuch in Nordkorea ein. Er arbeite an der Reiseorganisation, heisst es.
Das Wichtigste in Kürze
- Papst Franziskus soll das abgeschottete Nordkorea besuchen.
- Daran arbeitet gemäss Medienberichten der südkoreanische Geheimdienstchef.
- Immer wieder gab es in der Vergangenheit Spekulationen über eine solche Reise.
Südkoreas Geheimdienstchef Park Jie Won will sich Medienberichten zufolge für einen Besuch von Papst Franziskus ins weithin abgeschottete Nordkorea einsetzen.
Er arbeite er an der Reiseorganisation. Dies zusammen mit Südkoreas Erzbischof von Gwangju, Hyginus Kim Hee Joong, und dem Apostolischen Nuntius (Botschafter) des Vatikan, Alfred Xuereb. So wurde Park von der Zeitung «Hankyoreh» zitiert.
Park habe das Anfang dieser Woche in einer «festlichen Botschaft» während eines katholischen Gottesdienstes in der südlichen Stadt Mokpo gesagt.
Aktuell kein offizieller Dialog
Park habe die Teilnehmer dazu aufgerufen, dafür zu beten, dass der Besuch zustande kommt. Dies, um «Frieden auf der koreanischen Halbinsel zu bringen», hiess es. Ob Park bereits versucht hat, wegen eines Papst-Besuchs mit Nordkorea Kontakt aufzunehmen, war unklar. Zwischen beiden Ländern herrscht derzeit offiziell Funkstille, auf Vorschläge Seouls zur Wiederaufnahme eines Dialogs ging Pjöngjang bisher nicht ein.
Spekulationen über einen möglichen Reise des Papstes nach Nordkorea gab es in der Vergangenheit immer wieder. Südkorea-Präsident Moon Jae In hatte das gemäss seinem Büro dem Nordkorea-Machthaber Kim Jong Un im September 2018 in Pjöngjang vorgeschlagen. Kim hatte demnach positiv reagiert. Moon ist selber praktizierender Katholik.
Nordkorea ist ein streng atheistischer Staat. Noch nie war ein Oberhaupt der katholischen Kirche dort. Christliche Organisationen wie das Hilfswerk «Open Doors» werfen Pjöngjang regelmässig vor, Christen im eigenen Land zu verfolgen.