Tesla von kanadischer Automesse ausgeladen
Die Vancouver Auto Show hat Tesla aus ihrem Programm gestrichen. Der E-Auto-Hersteller kämpft weltweit mit sinkenden Absatzzahlen und Kritik an CEO Elon Musk.

Heute beginnt die Vancouver International Auto Show, bei der zahlreiche Händler ihre neuen Modelle vorstellen können. Ein Hersteller wird jedoch nicht dabei sein.
Wie «T-Online» berichtet, wurde Tesla als Aussteller rausgeschmissen. Ein weiterer Rückschlag für den E-Auto-Pionier.

Die Entscheidung sei nicht spontan gefällt wurden. Laut «Der Standard» haben die Organisatoren Tesla mehrmals zum freiwilligen Rückzug aufgefordert.
Sicherheitsbedenken führen zum Ausschluss
Die Veranstalter erklärten, dass die Sicherheit der Besucher, Aussteller und Mitarbeiter oberste Priorität habe. Die Entscheidung ermögliche es nun, sich auf die positiven Aspekte der Messe zu konzentrieren.
Der Ausschluss steht im Zusammenhang mit Protesten und Vandalismus gegen Tesla und seinen CEO Elon Musk. Demonstrationen vor Tesla-Standorten sowie Angriffe auf Fahrzeuge und Ladestationen haben zugenommen.

Eine Aktivistengruppe hat sogar gezielte Schäden an Teslas angekündigt. Musk selbst geriet durch seine Unterstützung für Donald Trump und kontroverse Äusserungen in die Kritik.
Musk bei Kanadiern immer unbeliebter
Die Spannungen zwischen Kanada und den USA haben sich in letzter Zeit deutlich verschärft. Die Trump-Administration hat einen Handelskrieg mit Zöllen gegen Kanada begonnen und sogar Andeutungen gemacht, das Land als 51. US-Bundesstaat einzugliedern.
Musk, der neben der südafrikanischen und US-amerikanischen auch die kanadische Staatsbürgerschaft besitzt, sorgte für zusätzlichen Unmut. Ende Februar behauptete er auf seiner Plattform X, Kanada sei «kein echter Staat» – ein Beitrag, den er später löschte.
Petition gegen Tesla-Chef
Als Reaktion darauf startete die kanadische Autorin Qualia Reed laut «Der Standard» eine Petition. Sie fordert den sofortigen Entzug von Musks kanadischer Staatsbürgerschaft.
Die Petition wirft Musk vor, gegen die nationalen Interessen Kanadas zu handeln. Er sei Teil einer ausländischen Regierung, die die kanadische Souveränität bedrohe.

Die Petition hat breite Unterstützung gefunden und bis zum 19. März bereits über 375'000 Unterschriften gesammelt. Sie läuft noch bis zum 20. Juni und hat die für eine parlamentarische Behandlung erforderliche Schwelle von 500 Unterschriften überschritten.
Globaler Absatzrückgang bei Tesla
Die Probleme von Tesla beschränken sich nicht auf Kanada. Wie «NDR» berichtet, verzeichnete das Unternehmen in Deutschland im Februar einen Rückgang der Verkäufe um 76 Prozent.
Auch in China, einem wichtigen Markt für Tesla, sieht die Situation nicht besser aus. Hier verkaufte der Autohersteller im Februar nur noch 30'688 Fahrzeuge.
Die Kombination aus sinkenden Verkaufszahlen, Ausschlüssen von Automessen und Image-Problemen stellt Tesla vor grosse Herausforderungen. Es bleibt abzuwarten, wie das Unternehmen darauf reagieren wird.