UN berichten von Vergewaltigungen durch RSF-Miliz im Sudan
Die Vereinten Nationen werfen der RSF-Miliz im Sudan Vergewaltigungen und sexuelle Sklaverei von Frauen und Mädchen in mehr als 100 Fällen vor.
Das Wichtigste in Kürze
- Die UN beschäftigen sich in einem aktuellen Bericht mit Gewalt gegen Frauen im Sudan.
- Die RSF-Miliz soll in über hundert Fällen für sexualisierte Gewalt verantwortlich sein.
- Besonders gefährlich sei es für Frauen und Mädchen in Städten und der Region Darfur.
Die Vereinten Nationen veröffentlichten am Donnerstag einen Expertenbericht zur Situation im Sudan. Darin heisst es, Frauen und Mädchen seien in den städtischen Zentren sowie der westlichen Region Darfur besonders von Gewalt bedroht.
Darfur: Rapid Support Forces, Allied Militias Rape Dozens https://t.co/w3q811AzyJ
— Human Rights Watch (@hrw) August 17, 2023
Die Frauen werden demnach von den RSF-Kämpfern inhaftiert, unter unmenschlichen und erniedrigenden Bedingungen festgehalten und sexuell missbraucht. Aufgrund der anhaltenden Kämpfe könne den Frauen, die Schutz vor den Übergriffen suchten, kaum geholfen werden. Die UN forderten beide Parteien daher erneut zu einem Ende der Gewalt auf.
Kampf um die Vorherrschaft im Sudan
Im Sudan kämpft seit April die Armee unter De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan gegen die paramilitärische Miliz Rapid Support Forces (RSF). Die RSF steht dem ehemaligen Vizemachthaber Mohammed Hamdan Daglo nahe.
Die Generäle hatten sich gemeinsam an die Macht geputscht, zerstritten sich jedoch in Fragen der Machtteilung. Laut Vereinten Nationen wurden durch den Konflikt bereits mehr als vier Millionen Menschen vertrieben, mehr als 4000 wurden getötet.