USA, Grossbritannien und Norwegen fordern Ende der Gewalt im Sudan
Nach Berichten über mögliche Kriegsverbrechen im Sudan haben die USA, Grossbritannien und Norwegen zu einem sofortigen Ende der Kampfhandlungen appelliert.
Das Wichtigste in Kürze
- Die drei Länder forderten die Einhaltung humanitärer Standards.
- Laut Amnesty International gibt es Massen an zivilen Opfern.
Man verurteile die andauernde Gewalt in der Region Darfur aufs Schärfste, heisst es in einer am Freitag (Ortszeit) vom US-Aussenministerium in Washington veröffentlichten gemeinsamen Erklärung, insbesondere die gezielten Angriffe auf bestimmte ethnische Gruppen und die weit verbreitete Anwendung sexualisierter Gewalt.
Zur Untersuchung von Verbrechen und damit humanitäre Hilfe geleistet werden könne, müsse der «uneingeschränkte Zugang» zu den betroffenen Gebieten gewährleistet werden.
Amnesty-Bericht: Massen an zivilen Opfern
Aus einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der Menschenrechtsorganisation Amnesty International geht hervor, dass es in dem seit mehr als drei Monaten andauernden Konflikt zu wahllosen Angriffen und massenhaft zivilen Opfern kommt.
Manche der dokumentierten Menschenrechtsverletzungen müssten als Kriegsverbrechen betrachtet werden. Bereits im Juli hatte der Internationale Strafgerichtshof angekündigt, mögliche Kriegsverbrechen in Darfur untersuchen zu wollen. Zuvor hatten die Vereinten Nationen über Massengräber im Westen der Region berichtet.