Laut der leitenden WHO-Wissenschaftlerin stuft die Weltgesundheitsorganisation die indische Variante des Coronavirus als «besorgniserregend» ein.
Coronavirus - Indien
10.05.2021, Indien, Neu-Delhi: Gesundheitspersonal und Freiwillige in Schutzanzügen warten vor einem speziell errichteten Corona-Krankenhaus in einem Gurdwara, einer Gebetsstätte der Sikhs, auf die Ankunft von Patienten. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Neu stuft die WHO die in Indien aufgetretene Corona-Variante als «besorgniserregend» ein.
  • Bisher galt die Kategorie nur für die britische, südafrikanische & brasilianische Mutante.
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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die in Indien aufgetretene Mutante des Coronavirus als «besorgniserregende Variante» eingestuft. Das gab die leitende WHO-Wissenschaftlerin Maria Van Kerkhove am Montagabend bekannt. Bislang hatte die UN-Behörde in Genf nur die sogenannten britischen, südafrikanischen und brasilianischen Varianten so bezeichnet. In Indien stecken sich täglich Hunderttausende mit dem Virus an.

Seit Beginn der Pandemie sind in dem Land gut 22,6 Millionen Infektionen gezählt worden. «Vorliegende Informationen weisen auf eine erhöhte Übertragbarkeit» der indischen Variante mit der Bezeichnung B.1.617 hin, sagte Van Kerkhove. Nach vorläufigen Studienergebnissen könnte zudem das menschliche Immunsystem weniger stark auf diese Variante reagieren, sagte sie.

Zwei WHO-Kategorien für Corona-Varianten

Covid-Varianten werden von der WHO in zwei Kategorien einteilt: Varianten unter Beobachtung («variants of interest»), die weit verbreitet sind, sowie besorgniserregende Varianten («variants of concern»). Letztere sind ansteckender oder schwerer bekämpfbar, oder führen zu schwereren Krankheitsverläufen. Es gebe aber noch keine Hinweise, dass Virustests, Medikamente oder Impfstoffe weniger wirksam gegen die indische Variante seien, sagte Van Kerkhove.

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WHO-Epidemiologin Maria Van Kerkhove kritisiert China für die mangelnde Offenlegung von Daten zum Ursprung von Corona. - keystone

Nach WHO-Angabn sinkt die Zahl der Neuinfektionen in den meisten Regionen, einschliesslich Europa und dem amerikanischen Kontinent. In Südasien und Südostasien gibt es jedoch weiterhin einen starken Anstieg. Weltweit wurden vergangene Woche mehr als 5,4 Millionen Fälle und fast 90 000 Tote im Zusammenhang mit der Pandemie gezählt.

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