100 wilde Hühner treiben ein englisches Dorf in den Wahnsinn

Zerstörte Gärten und schlaflose Nächte – die Bewohnenden des Dorfes Snettisham (GB) können nicht mehr. 100 wilde Hühner terrorisieren den Ort.

Nahaufnahme Hahn.
Man hasst oder liebt sie: die 100 wilden Hühner von Snettisham (GB). (Symbolbild) - pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Dorf in Norfolk (GB) wird täglich von etwa 100 wilden Hühnern überlaufen.
  • Ab 4 Uhr morgens gackern die Tiere in den Strassen und zerstören die Gärten.
  • Hühnerfreunde legen den Vögeln Futter hin, doch dieses lockt nun auch die Ratten ins Dorf.

Gacker, gacker, gacker – die ganze Nacht! In dem einst so idyllischen Dorf gibt es keine ruhigen Nächte mehr, denn sie kommen in Scharen: die 100 wilden Hühner von Snettisham (GB).

Sie strömten aus einem nahegelegenen Wald herbei, so die Dorfgemeinde gegenüber «The Guardian». Man wisse nicht, wem das Stück Land gehört. Doch die Anzahl der Hühner habe in letzter Zeit deutlich zugenommen, so viel sei klar.

Nervige Frühaufsteher

Die wachsende Hühner-Truppe ist auf ihren Dorfbesuchen alles andere als leise. «Seit wir hier wohnen, wissen wir, dass Hühner um 4 Uhr morgens aufstehen», so eine Dorfbewohnerin gegenüber der Zeitung. Ein anderer Bewohner sagt, er könne nur noch mit Ohrstöpseln schlafen. Die Vögel würden ohne Unterbuch vor sich hin gackern.

Mögen Sie Hühner?

Nebst den ruhigen Nächten seien auch die Gärten nicht mehr sicher. «Die Hühner sind richtige Nervensägen. Sie kommen in deinen Garten und graben alles um», beklagt sich ein Gemeinderatsmitglied.

hühner
Hühner auf einem Feld. (Symbolbild) - Pexels

Doch nicht alle blicken gehässig auf die Hühner-Schar. Andere Bewohnende empfinden die Tiere als putzig. Sie verleiten dem Ort seinen «ländlichen Charme» und «Charakter».

«Zwei der Hühner sind in meinem Garten, seit sie Küken waren. Sie stören mich überhaupt nicht», erzählt eine Bewohnerin entzückt.

Es seien nur die Neuzuzügler, die sich beschwerten, meint eine andere Frau gegenüber der Zeitung. Die Hühner seien schon länger in Snettisham als die. Es gäbe wirklich wichtigeres im Leben.

Jetzt kommen auch noch die Ratten

Inzwischen wird Snettisham aber nicht mehr nur von Hühnern heimgesucht. «The Guardien» berichtet von einem Zustrom an Menschen, welche die Hühner besuchen wollten und ihnen Futter hinterlassen.

Dieses würde jetzt auch noch Ratten anlocken. Und was für welche! «Die Ratten sind hier ziemlich gross und vermehren sich rasend schnell», beschwert sich ein weiterer Bewohner.

Die Dorfbewohnenden haben sich mittlerweile an den Gemeinderat gewandt. In dessen Protokoll wird festgehalten, dass das Hühnerfutter ein Nagertierproblem verursacht habe, welches eine mögliche Gefahr für die Gesundheit darstelle. Der Gemeinderat hat in Folge gedroht, die 100 Hühner von Snettisham zu entfernen.

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Kommentare

User #4437 (nicht angemeldet)

Das ist bei uns in der Stadt Zürich täglich ! 🐔🐔🐔🐔🐔

User #4310 (nicht angemeldet)

"Die Bewohnenden des Dorfes" versetzt meiner für die Sprache zuständigen Hirnregion einen furchtbar schmerzenden Stich, da wäre mir sogar ein Gendersternchen zwischen Bewohner und -Innen lieber!

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