Ein-Kind-Politik rächt sich: Geburtenrate in China so tief wie nie
In China bahnt sich ein gefährlicher demografischer Wandel an: Die rigorose Ein-Kind-Politik ist zwar Geschichte, doch der Wunsch nach Nachwuchs bleibt klein.
Das Wichtigste in Kürze
- In China werden immer weniger Kinder geboren.
- Gemäss der «Financial Times» steht das Land vor einem gefährlichen demografischen Wandel.
- Die chinesische Regierung weigert sich noch, offizielle Volkszahlen zu veröffentlichen.
China steht vor dem ersten Bevölkerungsrückgang seit der grossen Hungersnot vor rund 60 Jahren. Gemäss der «Financial Times» wurde bei der neusten Volkszählung ein Rückgang registriert. Die Zahlen wurden allerdings noch nicht publiziert – die chinesische Regierung zögert mit der Veröffentlichung.
Der Bevölkerungsrückgang könnte katastrophale Auswirkungen auf das Land haben. Huang Wenzheng, ein Mitarbeiter des Center for China and Globalization, spricht von einer «demografischen Krise».
Selbst nach der Lockerung der drakonischen Ein-Kind-Politik vor fünf Jahren, hat sich die Geburtenrate abgeschwächt. Offiziellen Stellen zufolge ist dies einer schrumpfenden Zahl junger Frauen und steigenden Kosten für die Erziehung verschuldet.