Erdbeben

Stärke 7,1: Mindestens 95 Todesopfer nach Erdbeben in Tibet

Auf der Nordseite des Himalaya-Gebirges kam es zu einem starken Erdbeben. Über 90 Menschen in Tibet sind gestorben.

Erdbeben Tibet
Verletzte Menschen werden in Shigatse (Tibet) nach dem Erdeben betreut. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Mindestens 95 Menschen sterben bei einem Erdbeben in Tibet.
  • Verletzte gibt es sicherlich 130.
  • Das Beben hatte eine Stärke von 7,1.

Bei einem Erdbeben in der chinesischen Region Tibet sind mindestens 95 Menschen ums Leben gekommen. Zudem wurden mindestens 130 Menschen verletzt, wie staatliche Medien aus China berichten.

Das United States Geological Survey (USGS) gibt eine Stärke von 7,1 an, die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua schreibt von 6,8.

Die BBC berichtet unter Berufung auf chinesische Staatsmedien von «deutlichen» Erschütterungen. Über 1000 Häuser seien beschädigt worden. Viele Häuser seien in der Nähe des Epizentrums eingestürzt, berichtete der chinesische Staatssender CCTV.

Gemäss dem chinesischen Fernsehsender CCTV gab es bis Mittag Ortszeit über 40 Nachbeben. 16 davon hätten eine Stärke von über 3,0 gehabt.

Das Beben ereignete sich im Kreis Tingri. Dieser liegt auf der Nordseite des Mount Everests und etwa 400 Kilometer westlich der tibetischen Hauptstadt Lhasa. Laut Xinhua leben rund 20 Kilometer um das Epizentrum etwa 6900 Menschen, der Kreis Tingri hat laut offiziellen Angaben 61'000 Einwohner.

Erdbeben Tibet
Rettungskräfte sind nach einem Erdbeben in der Stadt Shigatse in Tibet im Einsatz. - keystone

Laut Xinhua waren die Erschütterungen in der Umgebung deutlich spürbar. Mehrere Gemeinden seien betroffen. Die Rettungsarbeiten seien im Gange. Zudem würden Anwohner evakuiert, um mögliche Auswirkungen von Nachbeben zu vermeiden.

Auf Bildern und Videos in sozialen Medien sind mit Trümmern gesäumte Gehwege zu sehen. Ersichtlich sind auch teilweise eingestürzte, vor allem einstöckige Gebäude.

Vorerst reisen keine Schweizer Helfer ins Erdbebengebiet

Der Bund plant derzeit nicht, ein Team des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe ins Erdbebengebiet von Tibet zu entsenden. Bisher habe China nicht um internationale Unterstützung bei der Bewältigung der Folgen ersucht. Das gab das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Dienstag auf Anfrage von Keystone-SDA bekannt.

Erdbeben Tibet
Das Erdbeben in Tibet hatte laut dem United States Geological Survey (USGS) gibt eine Stärke von 7,1. - keystone

Es schrieb aber auch, die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) bleibe in Kontakt mit der Schweizer Botschaft in der chinesischen Hauptstadt Peking und verfolge die Entwicklung der Situation.

Beben schreckt auch Menschen in Indien und Nepal auf

Die Erdstösse waren auch in Nepal und im Norden Indiens zu spüren. In der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu und anderen Teilen des Landes seien Menschen aus Furcht vor dem Einsturz ihrer Häuser auf die Strassen gelaufen, berichtete die einheimische Zeitung «The Himalayan Times». Zunächst war demnach unklar, ob Menschen verletzt wurden.

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In Kathmandu im benachbarten Nepal haben Menschen aufgrund des Erdbebens in Tibet ihre Häuser verlassen. - keystone

Die Behörden versuchten, sich ein Bild von den Auswirkungen des Bebens zu machen, hiess es. Auch im Norden Indiens war lokalen Medien zufolge das Beben zu spüren.

Region wird häufig von Erdbeben getroffen

Tibet sowie der gesamte südwestliche Teil Chinas, Nepals und Nordindiens werden häufiger von Erdbeben heimgesucht. Sie werden durch die Kollision der indischen und eurasischen tektonischen Platten verursacht.

Erdbeben Tibet
In der Region kommt es häufiger zu Erdbeben. Im Bild: Menschen in Kathmandu (Nepal) nach dem Erdbeben in Tibet am Dienstag. - keystone

Ein verheerendes Beben in der chinesischen Provinz Sichuan im Jahr 2008 forderte rund 70'000 Menschenleben. Im Jahr 2015 erschütterte ein weiteres starkes Beben die Region um Kathmandu in Nepal. Dabei kamen etwa 9000 Menschen ums Leben und Tausende wurden verletzt.

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Kommentare

User #1309 (nicht angemeldet)

Wohl wurde gewisse kommentare nicht veroeffentlich..nun kurz tibet wird ausgeraubt und verstuemmelt...die natur wird hart bleiben.china der urheber....moege der délai lama seine gedanken aussprechen. Tibet ein friedliches volk dass so viel leid ertragen muss.

User #4498 (nicht angemeldet)

Das Epizentrum liegt am Mt. Everest. Der wollte alle diese Bergsteiger wegrütteln

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