Tiktok eröffnet europäisches Rechenzentrum in Irland

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Belgien,

Der insbesondere bei jungen Menschen populäre Unterhaltungsdienst Tiktok will Datenschutz-Vorwürfen mit dem Bau von Rechenzentren in Europa entgegenwirken.

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Das Logo von Tiktok. - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

Der Kurzvideo-Dienst Tiktok hat ein neues Rechenzentrum in Irland eröffnet, das die Angst vor einem Zugriff auf europäische Nutzerdaten von China aus zerstreuen soll. Man habe damit angefangen, Daten von Nutzern aus Europa dorthin zu übertragen, teilte Tiktok am Dienstag mit.

«Project Clover» soll Vertrauen in Tiktok schaffen

Ein weiteres Rechenzentrum in Irland und eines in Norwegen seien weiter im Bau. Bis Ende 2024 sollen die europäischen Nutzerdaten dorthin verlagert und standardmässig gespeichert werden. Tiktok will mit dem Plan unter dem Namen «Project Clover» Vertrauen in Europa gewinnen.

Die bei Nutzern populäre Video-App hat einen schweren politischen Stand im Westen, da sie dem aus China stammenden Konzern Bytedance gehört. So untersagten die EU-Kommission und mehrere europäische Regierungen die Nutzung der App auf Dienst-Handys ihrer Mitarbeiter.

Unabhängige IT-Firma soll Beaufsichtigung übernehmen

Mit «Project Clover» will Tiktok garantieren, dass der Zugriff auf persönliche Daten europäischer Nutzer strikt geregelt und transparent ist. Als unabhängiger technischer Partner soll die britische IT-Sicherheitsfirma NCC das System beaufsichtigen.

Sie werde unter anderem die Datenströme überwachen und über von ihr entdeckte Probleme solle in den vierteljährlichen Transparenzberichten von Tiktok informiert werden. In den USA versucht Tiktok, mit einem ähnlichen System die heftigen Bedenken der Regierung zu zerstreuen.

Daten europäischer Nutzer lagern bisher in Singapur und den USA. Im Westen gibt es die Sorge, dass die App zum Sammeln von Informationen über Nutzer durch chinesische Behörden missbraucht werden könnte.

Tiktok weist westliche Vorwürfe weiterhin zurück

Tiktok weist solche Bedenken stets zurück und betont, man habe nie Datenanfragen von der chinesischen Regierung bekommen und würde diesen auch nicht nachkommen, da es dafür keine rechtliche Grundlage gebe. Jetzt hiess es erneut, geschützte Nutzerdaten würden «nie» nach China geschickt.

In den USA gibt es Bestrebungen, per Gesetz die Basis für ein härteres Vorgehen gegen als riskant eingestufte Apps bis hin zu einem Verbot zu schaffen.

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